Nienhagener rühren eifrig die Werbetrommel

Schwanebecks Bürgermeisterin Christina Brehmer und eine Abordnung aus dem Ortsteil Nienhagen haben am Freitag die Jubiläums-Ortsschilder und spezielle Medaillen mit Wappen vom Europäischen Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft in Halberstadt in Empfang genommen.

Nienhagen l Die neuen Schilder für die 875-Jahr-Feier in Nienhagen, die vom 14. bis zum 16. Juni gefeiert wird, können sich sehen lassen. Zwei Monate haben die Mitarbeiter des Europäischen Bildungswerkes in Halberstadt im Rahmen einer sogenannten "Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwand" (AGM) daran und an speziellen Holzmedaillen gearbeitet. "Wir haben schon bei der 950-Jahr-Feier in Schwanebeck mit dem Bildungswerk zusammengearbeitet", sagte eine sichtlich zufriedene Bürgermeisterin Christina Brehmer (Linke). "Auch da waren vom Ergebnis alle angenehm überrascht."

Jedes einzelne Stück ist zu einhundert Prozent Handarbeit

Uwe Wertling hat die Schilder per Hand bemalt und viel Herzblut in die Arbeit fließen lassen. "Das war schon eine Herausforderung", meint er. "Hier einfach eine Folie zu kleben, war nicht vorgesehen. Schließlich soll das fertige Produkt auch eine ganze Weile halten und dem Wetter trotzen." Das Wappen sei eine besondere Herausforderung gewesen.

Hans-Joachim Wagner und Lutz Wallomczek berichteten von den Holzarbeiten. "Wir haben die Medaillen einzeln herausgeschnitten und dann mit einem Stempel das Wappen hineingebrannt", erklärte er. "Jedes einzelne Stück ist zu 100 Prozent Handarbeit."

Frank Buchholz vom Bildungswerk ist mit dem Ergebnis ebenfalls zufrieden. "Die Herstellung ist durch die Unterstützung der Kommunalen Beschäftigungsagentur des Jobcenters Harz/Halberstadt möglich gemacht worden", sagt er. "Im März haben wir mit den Arbeiten begonnen." Das Projekt selber wurde von der Stadt Schwanebeck im letzten Jahr eingereicht. "Solch eine Maßnahme muss entsprechend zeitig eingereicht werden", so Christina Brehmer. "Aber wir hatten ja schon entsprechend positive Erfahrungen bei unserem Stadtjubiläum in Schwanebeck gemacht."

Mitarbeiter des städtischen Bauhofs transportierten die Schilder sofort nach der Übergabe an ihren Bestimmungsort. Schon in den nächsten Tagen sollen sie die Besucher von Nienhagen auf das bevorstehende Ortsjubiläum hinweisen.

Ein Ortsmodell wird als großes Puzzle gestaltet

Damit ist die Arbeit des Bildunsgwerkes aber noch nicht erledigt. Frank Buchholz erläuterte die weiteren Arbeiten. "Wir bauen derzeit an einem Ortsmodell", führte er aus. "Es handelt sich um ein Puzzle aus Holz. Etwa einen Quadratmeter wird es nach seiner Fertigstellung schon einnehmen."

Bei dem Modell haben die Mitarbeiter des Bildungswerkes gleich an die Zukunft gedacht. Es sei so konzipiert, dass es später um die benachbarten Orte erweitert werden könnte. In Nienhagen könne es für die pädagogische Arbeit mit Kinder verwendet werden. "Eine Ansicht des Ortes, auf der die wichtigsten Gebäude hervorgehoben sind, wird noch gezeichnet", sagte Buchholz.

Sylvia Papendorf vom Festkomitee aus Nienhagen hörte die Erklärungen mit Interesse. "Es ist unglaublich, was bislang bewegt wurde. Ich denke, dass pünktlich zum Fest alles aufgestellt sein wird", schätzte sie ein. "Mit der Planung des Umzuges sind wir inzwischen fertig geworden. Die ersten Einwohner haben mit dem Schmücken der Häuser begonnen." In Nienhagen stehen inzwischen in vielen Vorgärten und auf Plätzen hübsche Strohpuppen.