Kinder der Harsleber Grundschule und Kindertagesstätte erleben Projekt mit Wiener Ensemble Opernstars spielen Mozarts "Zauberflöte"
Als Opernstars haben sich 80 Kinder der Harsleber Grundschule und des Kindergartens betätigt. In einem Kinderopern-Projekt spielten und sangen die Mädchen und Jungen Mozarts "Zauberflöte".
Harsleben l Prinz Tamino, seine Geliebte Pamina und der Fürst Sarastro - diese Figuren sind normalerweise Opernbegeisterten ein Begriff. Die Charaktere aus Mozarts "Zauberflöte" sagen aber auch den Kindern der Harsleber Grundschule "Heinrich Heine" und den ältesten Mädchen und Jungen aus der "Knirpsenkiste" etwas.
"Klassische Musik hören Kinder heutzutage leider kaum noch. Und wenn doch, finden sie sie langweilig."
Cerstin Firse, Musiklehrerin
Während eines Opern-Projektes haben die Kinder besagte Rollen nämlich selbst gespielt. Schon lange hatten sich die kleinen Operndarsteller im Unterricht auf diesen Tag vorbereitet. "Erst einmal haben wir gelernt, was eine Oper überhaupt ist und wodurch sie sich auszeichnet", erzählt Musiklehrerin Cerstin Firse. Die Kinder lernten alle nötigen Fachbegriffe, die Geschichte der Oper, studierten den "Sklavenchor" ein und hörten viele Male die wichtigsten Stellen der Oper.
Deshalb standen Lucia Kim und Günther Zerbes vom Kinderoper-Ensemble "Papageno" aus Wien in der Harsleber Mehrzweckhalle vor kleinen Profis. Auf dem Vorwissen der Mädchen und Jungen konnten die professionellen Opernsänger, die darauf spezialisiert sind, Schulgruppen klassische Musik kindgerecht näherzubringen, aufbauen. Was gibt es für Stimmlagen und wie spielt man überzeugend eine Opernrolle? Auf Fragen wie diese wussten Bariton Zerbes, einst Chorsänger an der Wiener Staatsoper, und Sopranistin Lucia Kim, gebürtige Südkoreanerin, Antworten.
Und schließlich ging es ans Selbermachen. Mehrere Kinder übernahmen die Hauptrollen. Wen das Lampenfieber plagte, der durfte im Hintergrund bleiben und bekam einen Platz im Sklavenchor. Die übrigen Kindern feuerten als Publikum die kleinen Opernstars an und wurden plötzlich Teil der Handlung, als die Bühne kurzerhand mitten in die Zuschauerreihen verlegt wurde.
Tamino, Pamina und Sarastro - sie alle erhielten viel Applaus für ihre Auftritte. Und auch die Rolle des Dirigenten wurde gebührend gewürdigt. "Klassische Musik hören Kinder doch heutzutage leider kaum noch und wenn, dann finden sie sie langweilig", erklärte Cerstin Firse. Der Workshop sei pädagogisch sehr wertvoll gewesen, resümierte die Musiklehrerin, die selbst ein großer Opernfan ist.