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Radwegenetz Region wird zur Radwege-Hochburg

Gleich zwei Radwege werden so geplant, dass sie durch Aderstedt und Pabstorf in der Gemeinde Huy führen.

Von Ramona Adelsberger 27.03.2019, 00:01

Aderstedt l „Aderstedt wird zur Radwegehochburg“, sagt Ortsbürgermeister Maik Berger (SPD). An einem windigen Vormittag hat er sich mit Thomas Kempernolte vom Team Elm-Freizeit, Klaus Schmeißer vom Verein „Optische Telegraphie in Preußen und Ronny Grundmann aus Pabstorf getroffen, um die ideale Radwegestrecke zu finden. Denn, wenn die Planung aufgeht, werden hier bald mindestens zwei neue Radwege entlangführen und hoffentlich viele interessierte Radtouristen in die Region locken.

Während die Telegraphenfreunde ihren Radweg entlang der ehemaligen optischen Telegraphenlienie realisieren, plant das Team Elm-Freizeit eine ganze Reihe thematischer Radwege mit unterschiedlicher Streckenführung. Zunächst haben sich die vier Protagonisten im Bruch direkt am Faulen Graben etwas außerhalb von Aderstedt getroffen, weil die Strecke des Telegraphenradweges aus Richtung Gunsleben kommt und die Landkreisgrenze überquert. In Neuwegersleben trifft auch der künftige Elm-Börde-Radweg (Arbeitstitel Westerburg) auf den Telegraphenradweg. Um nun ein Streckenwirrwarr und einen Schilderwald zu vermeiden, sollen die Wege ein Stück gemeinsam führen.

Einer ursprünglichen Idee, die Strecke am Faulen Graben entlang zu führen, wird jedoch schnell eine Absage erteilt. Einerseits habe die Erfahrung gezeigt, dass dieser Weg oft sehr feucht und schlecht fahrbar sei, andererseits sähe es Ortsbürgermeister Maik Berger gern, wenn die Radfahrer mitten durch seinen Ort fahren würden. Einige wollen vielleicht anhalten und Aderstedt entdecken. Immerhin gibt es einiges zu sehen.

Ronny Grundmann sieht diese Argumente für seinen Heimatort Pabstorf ganz genau so. Auch Pabstorf hat viele Sehenswürdigkeiten. Daher radeln die vier Männer weiter und durchqueren Aderstedt in Richtung Eilsdorf. Auf einer Anhöhe beginnt ein Geldweg in Richtung Pabstorf, der ideal scheint. Schade war nur, dass es ausgerechnet an diesem Tag zu trüb war, meist hat man von diesem Punkt aus einen herrlichen Blick bis zum Brocken.

Klaus Schmeißer und Thomas Kempernolte nehmen die Hinweise der ortskundigen Ronny Grundmann und Maik Berger dankbar an und beschließen, beide Radwege genau hier entlang zu führen.

In Pabstorf werden sich beide Wege wieder trennen. Der Elm-Börde Rundweg führt weiter über Vogelsdorf zur Westerburg, während der Telegraphenradweg genau über die Stelle am Sömmeringberg zwischen Pabstorf und Dedeleben führt, an der einst die Telegraphenstation Station Nummer 19 gestanden hat.

Die Weiterfahrt geht zunächst bis nach Dedeleben, wo das Heimatmuseum mit einer neuen Dauerausstellung über die Optische Telegrafie zur Besichtigung einlädt. „Je weiter wir unsere Region verlassen, desto öfter sind wir auf die Informationen von Einheimischen angewiesen“, betont Klaus Schmeißer. Solche Tipps für die beste Wegführungen hätten eben nur Insider. Für beide Radwege gilt, dass die genaue Streckenführung jeweils detailliert beschrieben ist und zum Download bereit steht. Die bei diesem Treffen festgelegte neue Route wurde dabei bereits berücksichtigt.