1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Rätselraten endet mit Postkarten-Wette

Trotz Wetterquerelen ziehen Organisatoren positive Bilanz für zehnte Badersleber Fenster-Aktion Rätselraten endet mit Postkarten-Wette

Von Sandra Reulecke 23.12.2013, 02:15

Postkarten haben bei der finalen Fenster-Aktion in Badersleben im Fokus gestanden. Sie sind Teil einer Wette, die sich die Organisatoren als Überraschung für die Besucher ausgedacht haben.

Badersleben l Kerzenschein erhellt den festlich geschmückten Raum. Auf den mit Tannengrün dekorierten Tischen stehen Teller mit selbstgebacken Plätzchen und Tee bereit. Doch die Naschereien werden erstmal zur Nebensache. Sattdessen werden Stifte gegriffen, um eifrig Namen und Adresse auf einer Postkarte auszufüllen. Warum sie das tun, wissen die Schreiber nicht. Bevor sie darüber nachdenken können, werden ihnen die Schriftstücke wieder abgenommen. Das geheimnisvolle Treiben haben sich die Organisatoren der zehnten Badersleber Adventsfenster-Aktion Achim Hugler, Annabelle Bujock, Heidi Klimmasch, Conny Skarlitz und Rosita Steiner einfallen lassen.

"Das ist eine Wette, die beim Vorbereitungstreffen entstanden ist", verriet Mitveranstalterin Heidi Klimmasch. Grundgedanke sei, dass jeder Festbesucher einen anderen zu Weihnachten mit Grüßen und Wünschen überrascht. "Es gab natürlich gleich Gegenstimmen, dass das nicht funktioniert, weil nicht alle mitmachen", so die Badersleberin. "Aber schon am selben Abend wurde mehrfach gesagt, wie schön diese Idee ist." Die Organisatoren hoffen auf die Schreiblust aller Besucher. "Es geht um die Ehre", sagte Heidi Klimmasch lachend.

Bevor sie die adressierten Karten mit Motiven der Fenster-Aktion in Empfang nehmen konnten, mussten die Gäste zunächst wieder ein Rätsel lösen. Wortlaut war dieses Mal: "Das vierte Fenster öffnen wir, wo der Holzwurm schon lange nicht mehr nagt." Die Lösung war eine ehemalige Tischlerei unweit der katholischen Kirche des Ortes. "Die Halle steht seit mehr als zehn Jahren leer. Nun haben wir begonnen, sie zu renovieren", sagte Gastgeberin Marlies Diedrich zur Begrüßung der Feiernden. Mit ihrem Mann hat sie das Grundstück gekauft und eine gute Nachricht parat: "Es hat sich wieder ein ¿Holzwurm\' als künftiger Mieter gefunden."

Anschließend sorgte der Chor "Labazi" mit Sängerinnen aus Badersleben, Zilly und Langeln für eine weihnachtliche Atmosphäre. Die Frauen versetzten das Publikum mit mehrstimmigem Gesang in Staunen.

Bei den Kindern sorgte ein Puppenspiel für leuchtende Augen und Gelächter. Ausgedacht hat sich das Stück Sigrid Aschenbrenner. Bei der Vorführung wurde sie von Angelika Neumann und Gundel Lübbecke unterstützt.

"Das letzte Fenster war wohl das schönste", resümierte Heidi Klimmasch. Bei den ersten beiden hatten die Organisatoren mit Regen und Sturm zu kämpfen. "Es ist nicht alles ganz so verlaufen, wie es geplant war. Wir mussten improvisieren. Dennoch haben wir immer das Beste aus jeder Aktion gemacht und jedes Mal kamen mehr als 100 Besucher", sagte Heidi Klimmasch zufrieden. "Das bestärkt uns darin, weiterzumachen. Aber ohne die Unterstützung der vielen Helfer und Ehrenamtlichen wäre es gar nicht möglich", betonte die Mitorganisatorin.