Radtourismus So will der Sargstedter Ortschaftsrat den Ausbau der Radwege um Halberstadt unterstützen
Sargstedt
Vielleicht hat es ja wirklich die längste Zeit gedauert. Mike Wegener zumindest ist optimistisch, dass das Dauerthema Radwegverbindung zwischen Halberstadt und Sargstedt tatsächlich in absehbarer Zeit zu einem guten Abschluss kommt. Der Christdemokrat ist Ortsbürgermeister Sargstedts und sei „guter Hoffnung, dass wir zu einem vernünftigen Abschluss kommen.“ Die Planungen kämen gut voran und dass der Kreistag jüngst Geld für die weiteren Planungsleistungen genehmigt hat, sei ein gutes Zeichen.
Seit Jahrzehnten schon steht dieser Radweg auf der Agenda der Sargstedter. Kurz vor den jüngsten Kommunalwahlen hatte sich die Radfahrinitiative „Tor zum Huy“ gegründet, die jeweiligen Landrats- und Oberbürgermeisterkandidaten mit dem Ansinnen konfrontiert und war auf offene Ohren gestoßen.
Zwei Bauabschnitte für wichtigen Lückenschluss
Nun gibt es unterschriebene Planungsvereinbarungen zwischen Stadt- und Landkreisverwaltung, weil der Radweg auch innerstädtisch entlang einer Kreisstraße verläuft, an der er dann weitergeführt werden soll. Was auch heißt, dass es zwei Bauabschnitte gibt.
Variantenprüfungen sind erfolgt und im Bereich der Sargstedter Siedlung könnte es bald losgehen mit den erforderlichen Arbeiten. Hier werden vorhandene Wegführungen genutzt.
Für den komplett neu zu bauenden Weg zwischen Halberstadt und Sargstedt müssen weitere Planungen erfolgen, die Herrichtung dieses Wegs dürfte auch mit Grunderwerb verbunden sein. Weshalb ein Baustart noch etwas auf sich warten lasse dürfte. „Aber es sind viele positive Signale, so dass ich davon ausgehe, dass der Weg tatsächlich gebaut wird“, sagt Ortsbürgermeister Mike Wegener.
Drei Schutzhütten entlang der Wege geplant
Die Radweg-Anbindung Sargsteds nach Halberstadt wäre zudem ein wichtiger Lückenschluss für ein Netz an Radwegen, dass die Ortsteile mit der Kernstadt und untereinander besser verbindet. Was die Trasse nach Sargstedt anbelangt, würde diese bereits vorhandene Radwege erschließen. Zwischen Athenstedt, Aspenstedt und Sargstedt kommen Radfahrer bereits auf sicherem Weg durch die Landschaft.
Auch wenn die Bagger sicher noch eine Weile auf sich warten lassen, packen die drei Orte bereits weitere Projekte in Sachen Radtourismus an, wie Mike Wegener berichtet. „Wir wollen entlang des bestehenden Rad- und Wanderwegs drei Schutzhütten errichten, damit sich Radler und Wanderer bei schlechtem Wetter unterstellen können.“ Wobei jeder der beteiligten Orte – also Aspenstedt, Athenstedt und Sargstedt – dabei eigenständig agiert.
Kostenaufstellung und Standortsuche
Während der Ortschaftsratssitzung am Montag wurde über den Bau einer solchen Schutzhütte in Sargstedt diskutiert, wie Wegener nach der Sitzung berichtete. Der Bau soll gemeinsam mit der Initiativgruppe umgesetzt werden. „Wir werden sehr viel in Eigenleistung machen, um die Kosten möglichst gering zu halten“, so Sargstedts Ortschef.
Ursprünglich war überlegt worden, ob man für die Errichtung der baugleichen Hütten auf Fördergeld aus dem Leader-Programm zurückgreift. „Aber das ganze Verfahren ist sehr aufwendig und die Kosten werden vermutlich gar nicht so hoch liegen“, sagte Mike Wegener. Deshalb finanziere jeder Ortsteil den Bau der Hütten selbst.
Man sei gerade dabei, eine Kostenaufstellung zusammenzutragen und zu prüfen, welche Standorte dafür geeignet sind. „Wir müssen unter anderem klären, ob Versorgungsleitungen an diesen Stellen liegen und ähnliches. Aber ich denke, dass wir bis Mitte, spätestens Ende des Sommers die kleinen Schutzhütten aufgebaut haben werden.“
Der Ortschaftsrat habe aus diesem Grund beschlossen, die 500 Euro, die jeder Ortsteil im Jahr als eigenes Budget zur Verfügung hat, für dieses Vorhaben zu spenden.