Durchgang soll den Rundwanderweg mit der Innenstadt verbinden Stadtmauer bekommt ein Schlupfloch
Der Rundwanderweg entlang der Stadtmauer soll um eine Etappe reicher werden. Ein Durchbruch auf Höhe des Gärhofs soll den Weg durch die Stadtmauer hindurch zur Innenstadt führen.
Haldensleben l "Mit der Altstadt und der gut erhaltenen Stadtmauer halten wir einen großen Trumpf in der Hand", erklärt Baumamtsleiter Ralf Krupp-Aachen den Hintergrund des Haldensleber Rundwanderwegs. "Diesen Trumpf muss man einfach erlebbar machen."
Für den nächsten Abschnitt des Weges wird an der Stadtmauer ein Durchbruch vorgenommen, durch den Fußgänger über den Gärhof zur Innenstadt spazieren können.
Damit der Durchgang ins Bild der Stadtmauer passt, darf er laut Denkmalschutz nicht größer als die bereits vorhandenen Durchgänge sein. Daraus ergibt sich eine Breite von 1,20Meter und eine Höhe von 2,15 Meter. Auf der Außenseite, am Parkplatz Stendaler Tor, soll die Öffnung mit einer Holz- oder Stahltür versehen werden, die vor allem ästhetischen Zwecken dient. Die Tür kann zwar geschlossen werden, soll im Normalfall aber offen stehen bleiben, so dass der Rundwanderweg zu jeder Zeit passierbar ist.
Das Bodenniveau im Gärhof liegt sehr viel höher als auf der anderen Seite der Stadtmauer, so dass für den Durchgang ein Höhenunterschied von mehr als zwei Metern überwunden werden muss. "Hier im Gärhof haben sich über viele Jahrzehnte Schutt, Asche und Baurückstände angesammelt, die wir zum Glück abtragen können", erklärt Krupp-Aachen den nächsten Bauschritt. Mit den Grundstückseigentümern haben sich die Planer darauf geeinigt, etwa 40 Zentimeter des Bodens abzutragen.
Sobald das geschehen ist, können die Arbeiten an der stufenlosen Wegverbindung beginnen, die vom Durchgang in der Stadtmauer über den Gärhof bis zum Fachwerkhaus in der Stendaler Straße 10 führen wird. Aufgrund des Höhenunterschieds werden die Seiten des Weges, der wie eine Rampe gebaut wird, mit Winkelstützen befestigt, die wiederum mit Naturstein verkleidet werden und somit dem Bild der Stadtmauer entsprechen sollen.
In der nächsten Woche starten die Ausschreibungen für das Bauprojekt, dessen Gesamtkosten mit rund 189000 Euro veranschlagt sind. Mit einem Baubeginn im Oktober hoffen die Verantwortlichen auf eine Fertigstellung des Durchgangs zum Jahresende. Ralf Krupp-Aachen ist optimistisch, weiß jedoch auch um die unvorhersehbaren Faktoren: "Wenn wir im November schon Frost haben, dann werden wir hier wohl noch im März bauen."