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Straßenbau Wasserlandschaft in Osterwieck verschwindet

Osterwieck plant, 2019 mehrere Straßen auszubauen beziehungsweise instandzusetzen. Die Vorhaben wurden im Bauausschuss vorgestellt.

Von Mario Heinicke 03.04.2019, 01:01

Osterwieck/Berßel/Veltheim l Wietholz, Wietholzgasse und Damm sind sehr schmale Straßen und Gassen in der Osterwiecker Altstadt. Schon seit Jahren ist deren Ausbau im Gespräch. Doch der Bau der Wallstraße, deren Zustand mindestens genauso schlecht war, verzögerte sich insgesamt um zwei Jahre, bis er fertig war.

Nun ab 2019 ist der Wietholz an der Reihe. Endlich, werden viele Anwohner sagen. Das Pflaster in der Straße ist nicht nur schlecht zurecht, bei Regen kann hier schon mal die halbe Straße überflutet sein. Mehrere „Baustellen“ also, die ab Sommer durch die Baustelle behoben werden sollen.

Im Juli/August soll es losgehen, informierte Planer Bernd Damer im Bauausschuss des Stadtrates. Es handelt sich um ein Vorhaben im Rahmen der Altstadtsanierung. Die bisher geschätzten 650.000 Euro, da noch ein Baugrundgutachten fehlt, werden über das Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz bezahlt.

Der Trink- und Abwasserzweckverband Vorharz klinkt sich mit ein und erneuert seine Leitungen, jeweils um die 300 Meter. Ähnlich lang wird ein Regenwasserkanal. Dieser entsorgt sein Wasser übrigens nicht in die nahe Mühlenilse, sondern zur Neukirchenstraße. Die Höhen erlauben keine andere Lösung. Die Mühlenilse würde sonst den Kanal fluten, sagte Damer.

2019 wird es nur möglich sein, einen ersten Abschnitt auszubauen, beginnend von der Neukirchenstraße bis zum Abzweig Damm. Der weit größere Rest einschließlich Damm und Wietholzgasse soll 2020 folgen. Zwischen den beiden Wohnblöcken der Mauerstraße sind Pkw-Parkplätze vorgesehen.

Die enge Straße wird auch für die Bauleute eine Herausforderung werden. „Wir müssen die Baugrube relativ kurz halten, sonst ist dort alles blockiert“, blickte der Planer voraus. „Das wird eines unserer schwierigsten Projekte“, sagte auch Bau-Fachbereichsleiter Detlef Schönfeld. Er hoffe auf das Verständnis der Anwohner.

17 Jahre nachdem der untere Teil des Kirchbergweges asphaltiert wurde, soll nun auch der obere Teil an der städtischen Gartenanlage einschließlich der abzweigenden Straße in die kleine Siedlung befestigt werden. Bisher ist die Straße ein Mix aus Erde, Steinen und Asphaltflicken. Allerdings hatten die Anwohner seinerzeit den Ausbau wegen hoher Beiträge abgelehnt. Auch die Stadt hätte für ihre Gartengrundstücke einen hohen Anteil beisteuern müssen. Und Fördermittel gibt es für Straßenbau im Osterwiecker Außenbereich nicht.

Die Lösung ist nun eine Straßeninstandsetzung, für die kein Ausbaubeitrag fällig wird, die aber eben auch kein grundhafter Ausbau ist. Es sollen zehn Zentimeter Asphalt aufgetragen werden, das Regenwasser soll in den benachbarten Graben abgeleitet werden. Und die Siedlung erhält neue Borde und Gehwegsteine. Die Kosten sind noch nicht ermittelt, sagte Planer Damer.

Für zwei andere Instandsetzungen sind die voraussichtlichen Kosten ermittelt. Für knapp eine Viertelmillion Euro sollen weitere Abschnitte im Berßeler Brockenblick repariert werden. Dazu gehören die beiden Anbindungen an die Kreisstraße sowie im südöstlichen Teil die Straße bis zum Ilseradweg. Bereits 2013 und 2018 waren in dem Wohngebiet kleinere Abschnitte der mit den Jahren ausgewaschenen Betonstraßen erneuert worden.

Über 110.000 Euro dürfte die Vollendung der Parkstraße in Veltheim kosten. Sie soll mit einer zehn Zentimeter dicken Asphaltschicht versehen werden, wie schon im vorhergehenden Bereich. „Ziel“, berichtete Bernd Damer, „ist eine gemeinsame Ausschreibung, um Kosten zu sparen.“ Diese drei Instandsetzungsvorhaben sollen im zweiten Halbjahr anlaufen.