Festveranstaltung zur offiziellen Ernennung in Ballenstedter Sankt-Nicolaikirche / Nachfolger von Jürgen Dittrich will Arbeit in der Kirche angemessen würdigen Theodor Hering wird feierlich in das Amt des Kreisoberpfarrers eingeführt
Ballenstedt (dl) l Mit einem Festgottesdienst ist am Sonntagnachmittag in der Nicolaikirche in Ballenstedt Theodor Hering als Kreisoberpfarrer des Kirchenkreises Ballenstedt der Evangelischen Landeskirche Anhalts eingeführt worden. Theodor Hering tritt damit die Nachfolge von Jürgen Dittrich an. Der 52-jährige Dittrich war seit 2004 Ballenstedts Kreisoberpfarrer gewesen und hatte im Mai vergangenen Jahres als Präsident der in Wittenberg ansässigen Lutherweg-Gesellschaft neue Aufgaben übernommen.
Im November 2012 hatte ein Befragungskonvent mit Vertretern des Kirchenkreises Ballenstedt Pfarrer Theodor Hering das Vertrauen ausgesprochen. Die Kirchenleitung der Landeskirche Anhalt berief ihn daraufhin zum 1. Januar 2013 in sein neues Amt, informiert Johannes Killyen von der Evangelischen Landeskirche Anhalt in Dessau-Roßlau.
Das Gebiet des heutigen Kirchenkreises Ballenstedt kann durchaus als die Wiege des Landes Anhalt bezeichnet werden. Heute gehören 14 Kirchengemeinden der Regionen Harz-Vorland, Vorharz und Unterharz von Frose bis Neudorf und Güntersberge zum Kirchenkreis Ballenstedt. Der in der norddeutschen Uckermark geborene Theologe Theodor Hering wird neben seiner Aufgabe als Kreisoberpfarrer auch weiterhin als Pfarrer in Ballenstedt tätig sein.
Die Kreisoberpfarrerinnen und Kreisoberpfarrer der Evangelischen Landeskirche Anhalts üben nach Killyens Worten die geistliche Leitung und Dienstaufsicht in den Kirchenkreisen aus. Sie werden für acht Jahre berufen.
Am gestrigen Gottesdienst waren Pfarrerinnen und Pfarrer des Kirchenkreises Ballenstedt sowie kirchliche Vertreter und Mitglieder des Gemeindekirchenrates der Ballenstedter Nicolaigemeinde beteiligt. Die Einführung übernahm der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig, die Predigt hielt Kreisoberpfarrer Hering selbst.
Mit seiner Arbeit verbindet Theodor Hering insbesondere den Wunsch, "Freude und Gewissheit in den Glauben zu bringen. Als Kreisoberpfarrer möchte ich dazu beitragen, dass die Arbeit der haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in unserer Kirche angemessen gewürdigt wird."
Theodor Hering wurde in Angermünde geboren, ist in Potsdam aufgewachsen und hat dort das kirchliche Abitur in Potsdam-Hermannswerder abgelegt. Von 1985-1987 war er Bausoldat in der Volksarmee der DDR und studierte danach bis 1993 an der kirchlichen Hochschule in Naumburg.
Sein Vikariat, also die praktische Ausbildung zum Pfarrer, hat Hering in Ballenstedt absolviert. Im Jahr 1995 übernahm er die Pfarrstelle in Raguhn bei Bitterfeld-Wolfen. Parallel dazu schloss er 1999 seine Promotion zum Thema "Gottesdienst und Gotterkenntnis" an der Universität Erlangen ab.
Seit 2002 ist Theodor Hering Pfarrer an der Ballenstedter Kirche St. Nicolai, zunächst verbunden mit dem Amt des Kreisjugendpfarrers. Ab 2006 war er auch für die Schlosskirchengemeinde zuständig und leitet seit 2010 die Laienakademie der anhaltischen Landeskirche, deren Ziel die Fortbildung von ehrenamtlichen Kirchenältesten ist.