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Karten-Marathon bei den Dorfmeisterschaften in Alleringersleben Thomas Fricke reizt am besten

Von Carina Bosse 22.02.2013, 02:13

Thomas Fricke gewinnt die Alleringersleber Dorfmeisterschaften im Skat. Nach sieben Stunden Kartenspielen geht er als Sieger aus dem jährlichen Turnier hervor. 27 Teilnehmer machten mit.

Alleringersleben l Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und deftiger Hausschlachtewurst lag in der Luft, als die diesjährigen Dorfmeisterschaften im Skat in Alleringersleben stattfanden. Der Saal der Gaststätte "Schillings Hof" wurde mal nicht zum Feiern, sondern zum Reizen um Punktesammeln genutzt.

1985 war es Karl-Heinz Quedenfeld, der das Skatspiel im Dorf öffentlich salonfähig gemacht hat. Damals saßen die Spieler noch in der Kegelbahn auf dem Sportplatzgelände. Der Raum wurde jedoch bald zu klein.

Als Hartmut Weißbach die Organisation übernommen hatte, wechselte auch bald die Lokalität. Seit 2002 wird die Gaststätte einmal im Jahr zum Mekka der Skatspieler.

"Mittlerweile spielen wir hier zum elften Mal", sagt Hartmut Weißbach. Er freut sich, dass immerhin 27 Spieler aus Alleringersleben und Umgebung zum Turnier erschienen sind: "Wir hatten eigentlich 32 Anmeldungen, aber wegen Krankheit fehlen einige".

Mehrere Runden Doppelkopf folgt bis in die Morgenstunden

Die Runde der Spieler hat sich im Laufe der Jahre entwickelt, ein fester Stamm weiß genau, wann die Skatmeisterschaften ausgetragen werden und merkt sich den Termin schon zeitig im Kalender vor.

Die Zusammensetzungen werden gelost, in zwei Spielrunden der Sieger ermittelt. Aber eigentlich sind alle Teilnehmer Sieger, denn Hartmut Weißbach sorgt dafür, dass jeder einen Preis mit nach Hause nehmen kann, auch der Letztplatzierte.

"Dabei bekommen wir immer Unterstützung von Sponsoren", erzählt Hartmut Weißbach. In diesem Jahr weht der würzige Geruch des Hausgeschlachteten vom Preistisch das ganze Turnier über, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft. Weitere Preise werden vom Startgeld erstanden, so dass niemand mit leeren Händen nach Hause gehen muss. Übrigens ist die Meisterschaft in Alleringersleben ausschließlich in Männerhand. Die Skatbrüder bleiben in diesem Jahr unter sich, weibliche Verstärkung gibt es nur mit der Kellnerin, die Kaffee, Wasser und Bier bringt.

Gespielt wird zunächst eine Spielrunde. In der Pause können sich die Teilnehmer mit einer Gulaschmahlzeit stärken. Dann beginnt Spielrunde 2.

Am Ende heißt der Sieger Thomas Fricke. 3465 Punkte stehen auf seinem Konto. Mit deutlichem Abstand platziert sich Carsten Moissl (2691 Punkte) auf Platz 2, knapp gefolgt von Jochen Bierstedt mit 2630 Punkten. Bis gegen 17 Uhr wird gereizt, was das Zeug hält, doch Schluss ist dann immer noch nicht.

Eine kleine Mannschaft von Kartenfreunden bleibt dann noch zum zweiten Höhepunkt des Tages. "Wir spielen dann gern Doppelkopf", erzählt Hartmut Weißbach. Der neue Tag war schon angebrochen, als gegen 1.30 Uhr die letzten Spieler den Nachhauseweg antreten.