Einblicke in die Zeit der Grenzöffnung / Erfolgreicher Start nach der Winterpause Türen in die Vergangenheit restauriert
Das Heimatmuseum der Osterwiecker Partnerstadt Hornburg startete erfolgreich nach der Winterpause in die diesjährige Saison. Zuvor wurde die Eingangstür aus dem Jahr 1769 aufwendig restauriert.
Hornburg l Die Winterpause des Hornburger Heimatmuseums wurde genutzt, um die Eingangstür zu restaurieren. Die Arbeiten wurden mit viel Einfühlungsvermögen von der Restauratorin Anja Stadler aus Hornburg und Volker Baesler aus Osterwieck verrichtet.
An der alten Eingangstür wurden fehlende Holzteile ersetzt und umfangreiche Feinarbeiten erledigt. "Das Haus, unser heutiges Museum, stammt aus dem Jahr 1769. So alt ist auch die schöne Tür", erklärte der Vorsitzende des Förderkreises, Horst Meyer.
Seit Beginn der neuen Saison gingen bereits zahlreiche Besucher durch diese Tür. "Besonders sonntags und zur Wochenmitte kommen viele Besucher", informierte Karin Körner, die Geschäftsführerin des Förderkreises Heimatmuseum Hornburg. Im 416 Quadratmeter großen Erdgeschoss gibt es zahlreiche Exponate über die Stadt- und Baugeschichte, bäuerliche Hausgeräte, landwirtschaftliche Geräte, eine Sattler- und Drechslerwerkstatt und noch vieles mehr. Unten rechts befindet sich der Papst-Clemens -Gedächtnisraum.
"Auf diesem Ackerwagen hat schon mein Großvater gesessen."
Henning Rabe, Hornburg
Vorhanden ist ein alter Ackerwagen der einst bekannten Hornburger Firma Bäthmann. "Auf diesem Ackerwagen hat früher mein Großvater Friedrich Alpers gesessen. Er hat bei der Firma Bäthmann gearbeitet", informierte der Hornburger Henning Rabe begeistert. Schnell setzte er sich in die Schoßkelle des alten Wagens. Alpers ist bei der nicht nur bei Landwirten und Oldtimerfreunden bekannten Wagenfabrik Bäthmann als Schmied tätig gewesen. Die vor vielen Jahren weit über Deutschland hinaus bekannte Firma musste im Jahr 1937 schließen, weil sie nicht von den eisenbereiften Wagenrädern abweichen wollte. Hornburger Ackerwagen haben immer noch einen guten Ruf.
Ein Rundgang durch die obere Etage ist ebenfalls lohnenswert. Hier befinden sich unter anderem eine alte Schusterstube, ein Schulzimmer aus vergangenen Zeiten sowie ein Informationsraum, der die Grenze zur DDR und die Grenzöffnung im November 1989 berücksichtigt.
Das sehenswerte Museum in der Osterwiecker Partnerstadt Hornburg ist dienstags bis sonnabends von 14 bis 16 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet.