Bügerinitiative kämpft für Radweg Verbindung von Kloster Gröningen nach Nienhagen
Einwohner von Nienhagen haben eine Bürgerinitiative gebildet. Sie machen
sich für einen Radweg stark, der von Kloster Gröningen in den Ortsteil
von Schwanebeck führen soll. Dabei geht es nur noch um ein Teilstück von
etwa 600 Metern. Im Auftrag des Landkreises Börde wurde kürzlich der
größte Teil des Weges auf dessen Territorium fertiggestellt.
Nienhagen/KlosterGröningen l Ein Radweg reicht von Kloster Gröningen kommend, bis nahe an die Gemarkung Nienhagen heran. Radfahrer müssen bislang von hier aus die Kreisstraße 1318 nutzen, um in den Ortsteil von Schwanebeck zu gelangen. Dieser Fakt ist vielen Nienhagenern ein Dorn im Auge.
"Gerade das letzte Teilstück birgt einige Gefahren in sich", sagt Sylvia Papendorf, Mitglied der Bürgerinitiative in der Gemeinde. "Die Straße wird stark von Lkws frequentiert. Für Fahrradfahrer besteht auf den restlichen etwa 600 Metern ein sehr hohes Gefahrenpotenzial." Jetzt, wo durch den Landkreis Börde ein großer Abschnitt des Radweges von Kloster Gröningen aus fertiggestellt wurde, fehle nur noch das kleine Teilstück, um beide Orte zu verbinden. Die Schaffung einer "echten" Verbindung sei durchaus wünschenswert.
"Wir möchten mit unserem Anliegen die schnellstmögliche Fertigstellung des Weges erreichen", führt Sylvia Papendorf weiter aus. "Immerhin gibt es touristische Routen, die über diese Straße verlaufen. Da wären der Aller-Harz-Radweg, der Jakobsweg wie auch der Holtemme-Rundweg." Außerdem sei der Besuch des in Nienhagen seit einigen Jahren bestehenden Puppen- und Teddybärenmuseums so besser möglich.
Das bestätigt dessen Leiterin Simone Schuldt, die als parteiloses Gemeinderatsmitglied schon auf das Problem aufmerksam gemacht hat. "Viele Besucher kommen mit dem Rad zu uns", berichtet sie. "Sie genießen die Rundfahrt durch den Vorharz, haben sich aber in der Vergangenheit meist über die schlechte Verbindung nach Kloster Gröningen beklagt." Sie hätten ebenfalls erhebliche Sicherheitsbedenken geäußert, da auch sie von vielen Brummis auf der Strecke berichteten.
"Vor etwa drei Jahren gab es schon einmal eine Besprechung mit dem Bauamt des Landkreises dazu", erinnert sich Simone Schuldt. "Nachdem der Landkreis Börde nun vorgelegt hat, wäre die Errichtung des letzten Teilstücks nur eine logische Konsequenz."
Sylvia Papendorf bringt weitere Fakten vor. "Die Einwohner von Nienhagen nutzen die Einkaufsmöglichkeiten, die Arztpraxis und im Sommer den Badesee. Selbst die alte romanische Kirche in Kloster Gröningen ist ein beliebtes Ausflugsziel", zählt sie auf. "Auch Veranstaltungen in der Stadt Gröningen werden gern besucht. Es gibt viele Bürger, die die kurze Strecke mit dem Rad bewältigen." Sie selber habe schon beobachtet, wie rüstige Rentner sich auf diese Weise in die Nachbargemeinde auf den Weg gemacht hätten, allerdings doch recht ängstlich über die Strecke bis zum neuen Radweg gefahren seien.
"Nach Schwanebeck hinunter ist das kein Problem, dort gibt es einen gut ausgebauten Radweg und er wird genutzt", erzählt sie. "Man muss berücksichtigen, dass nicht alle Einwohner von Nienhagen ein Auto besitzen, viele verlassen sich auch aus Kostengründen auf ihren guten alten Drahtesel." Das halte nicht nur fit, sondern sei eine gute Alternative.
"Viele Besucher kommen mit dem Rad zu uns. Sie genießen die Rundfahrt durch den Vorharz, haben sich aber in der Vergangenheit meist über die schlechte Verbindung nach Kloster Gröningen beklagt."- Simone Schuldt, Leiterin des Puppenmuseums in Nienhagen
"Wir haben uns entschlossen, unsere Bitte an den Landrat Martin Skiebe (CDU) heranzutragen", berichtet Sylvia Papendorf weiter. "Derzeit organisieren wir eine Unterschriften-aktion in unserer Gemeinde. Dabei gehen wir von Haus zu Haus." Zum Beweis hält sie einen Stapel mit Papieren hoch, auf denen schon etliche Unterschriften zu sehen sind. Nach Abschluss der Aktion soll der Brief an das Landratsamt geschickt werden.