Sommerhitze bremst auch die Laufsportler aus: Lediglich 21 Starter bei achter Auflage des Volkslaufs in Wegeleben Wahlberliner punkten mit Doppelsieg in alter Heimat
Wegeleben/Adersleben (dkz/dlo) l Dem Hochsommer hat am Wochenende die achte Auflage des beliebten Volkslaufs in Wegeleben einigen Tribut zollen müssen. Sowohl die sommerliche Hitze als auch die Urlaubszeit haben in einem unangenehm "perfekten" Zusammenspiel dafür gesorgt, dass lediglich 21 Sportler der Einladung in die Bodestadt folgten. Dabei hatten die Organisatoren um Dirk Pötzl Startlisten und Urkunden für wesentlich mehr Aktive vorbereitet.
Dirk Pötzl ist gleichwohl Profi genug, um die Sache sportlich zu nehmen und auch diesem Fakt etwas Positives abzugewinnen. Der geringere Arbeitsaufwand bot ihm Gelegenheit, die Geschichte des mittlerweile bei vielen Sportfreunden "eigentlich" fest gebuchten Laufs kurzerhand Revue passieren zu lassen: "Die Idee für diese sportliche Aktion entstand vor einigen Jahren bei einer sommerlichen Feier. Und wir hatten in der Vergangenheit auch schon mal über 50 Aktive am Start", berichtete der Cheforganisator.
Doch diesmal fehlten eben einige der Stammgäste. Manche hatten am Nachmittag bereits ein Fußballspiel hinter sich gebracht und angesichts der Hitze dann doch einigen Respekt vor einer erneuten sportlichen Herausforderung dieser Größe, hieß es.
"Unsere Laufstrecke ist auch nicht ganz ohne", erinnerte Dirk Pötzl mit Blick auf das Streckenprofil. Auf dem rund sieben Kilometer langen Rundkurs, der zweimal über die Ferdinandshöhe bei Adersleben gehe, seien immerhin 16 Höhenmeter zu überwinden. Vor dem Startschuss war der Organisator die Laufstrecke für einen letzten Check noch einmal persönlich mit dem Fahrrad abgefahren.
Für den eigentlichen Lauf hat Dirk Pötzl seit Jahren treue Helfer, darunter Simone Intek als Jurymitglied, an seiner Seite. Organisator Pötzl selbst konnte diesmal verletzungsbedingt nicht starten und musste sich notgedrungen mit einer passiven Rolle als Zaungast zufrieden geben. "Dafür konnten wir die C-Jugend-Mannschaft unserer Fußballer dafür gewinnen, unseren Volkslauf kurzerhand als Konditionstraining zu nutzen."
Genau 27 Minuten nach dem Startschuss war es dann soweit: Der erste Läufer überquerte die Ziellinie. Erik Schröder stammt aus Wegeleben und kommt mit Ehefrau Peggy regelmäßig aus Berlin zurück in seine alte Heimatstadt Wegeleben. Diesmal schaffte der 42-Jährige die Distanz in exakt 27 Minuten und elf Sekunden. Seine Frau brauchte fünf Minuten länger und siegte bei den Frauen.
Die Jugend indes muss wohl noch einige Trainingsläufe absolvieren, um diesen Vorbildern nachzueifern. Diesmal wurde Toni Zigan Sieger in dieser Altersgruppe. Er legte die Strecke in rund 41 Minuten zurück. Zur Erinnerung gab es für alle Teilnehmer eine Urkunde und für die jeweils drei besten Starter einen von Simone Intek gestifteten Pokal.
"Wir sehen uns hoffentlich am 8. September beim Lauf über den Gläsernen Mönch wieder", erinnerte Pötzl die Lauffreunde zum Finale. Die dortigen Organisatoren laden dann zur 20. Auflage dieses Laufereignisses ein. Start für die drei Streckenangebote über 1,5 sowie 6 und 13 Kilometer ist am 8. September um 10 Uhr am Halberstädter Friedensstadion.