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Reitertag beim Pferdesportverein Dedeleben: Veranstalter sind mit der Resonanz zufrieden / Geschicklichkeitsprüfung fordert Tier und Reiter Wäsche aufhängen vom Pferderücken aus

15.07.2011, 04:25

Die Mitglieder des Pferdesportvereins Dedeleben (PSV Dedeleben) hatten kürzlich zum Reitertag eingeladen. Vor den Augen zahlreicher Gäste zeigten die Starter aus der Region ihr Können. Die Vereinsmitglieder nutzten die Gelegenheit, um sich und ihren Verein vorzustellen.

Gemeinde Huy/Dedeleben (dlo). "Die Veranstaltung verlief zu unserer Zufriedenheit bei optimalen Wetterbedingungen. Wir hatten lediglich einen kleinen Engpass zwischendurch, da wir aufgrund der hohen Zahl der Teilnehmer in der E- sowie in der A-Dressur die Prüfungen parallel laufen lassen mussten", berichtet PSV-Mitglied Frauke Germer. Sabine Bothe vom Eilenstedter Reitverein habe die Veranstaltung unterstützt und sei beim Betreuen und Bewerten der Führzügel-Kinder eingesprungen. "Dafür möchten wir ihr noch einmal danken", betont das PSV-Mitglied.

"Der Pferdesportverein hat sich im November 1998 neu gegründet und vom Sportverein getrennt"

Insgesamt habe es elf verschiedene Prüfungen gegeben. Dazu gehörten beispielsweise der Reiterwettbewerb, die E- und A-Dressur sowie das E- und A-Springen, besagter Führzügelwettbewerb, Stafettenspringen und Springprüfungen, Ein- und Zweispänner-Fahrten und die große Geschicklichkeitsprüfung.

Insbesondere der letztere Wettstreit sei vergleichsweise anspruchsvoll, denn neben dem Reiten um Kegel müsse das Tier dann auch rückwärts zwischen Stangen ausgerichtet werden, ohne diese zu berühren. "Außerdem müssen die Reiter bei dieser Disziplin ein Handtuch von einer Wäscheleine abnehmen und es an einer anderen Stelle wieder aufhängen sowie Tonnen im bestimmten Streckenverlauf umrunden", weiß Vereinsfrau Germer. Und noch zwei ganz spezielle "Joker" kennzeichneten jenen Geschicklichkeits-Wettstreit: Es gilt, einen Eimer von einem Ständer herunterzunehmen und auf einem anderen Ständer wieder aufzusetzen. Gekrönt werde diese Disziplin mit einem kleinen Sprung.

"Wir hatten eine rege Teilnahme der Aktiven an unserer Veranstaltung und konnten Starter aus Magdeburg, Beyendorf, Osterweddingen und Bottmersdorf begrüßen. Hinzu kamen über die Reitgemeinschaft Nord-Elm Gäste aus Braunschweig, Goslar, Claus-thal-Zellerfeld und Quedlinburg", zählt Frauke Germer auf. Natürlich gab es auch Starter aus Eilenstedt, Ingeleben, Schöppenstedt sowie Jerxheim und Dardesheim und damit aus der unmittelbaren Umgebung. "Über diesen riesigen Einzugsbereich freuen wir uns sehr", unterstreicht Frauke Germer. Schließlich spiegele das auch den Stellenwert wider, den der Dedeleber Verein bei den Pferdefreunden genieße. Insgesamt gingen 71 Pferde in elf Prüfdisziplinen ins Rennen und absolvierten 165 Starts.

"Ganz besonders freuen wir uns über die Teilnahme von Karina Kruse und Felix Haas in der Einspänner-Fahrprüfung, denn für die beiden Freunde war es die erste Teilnahme an einer Fahrprüfung überhaupt", zollt Germer den beiden Jugendlichen Respekt.

"Unsere Anlage ist sehr gut geeignet, weil wir große Koppeln und einen schönen Springplatz haben"

Der PSV Dedeleben sei mit lediglich 20 Mitgliedern relativ klein - "daher sind wir sehr stark auf die Hilfe von Außenstehenden angewiesen. Vor allem möchten wir den fleißigen Helfern und Kuchenbäckern an dieser Stelle danken, denn ohne sie wäre die Ausrichtung des Reitertages nicht möglich gewesen", betont die Vereinsreiterin. Die Koordinierung und Organisation des Tages habe in den Händen des PSV-Vize-Vorsitzenden Axel Heine gelegen.

Die Tradition des Reitsports reiche in Dedeleben bis ins Jahr 1954 zurück. "Der Pferdesportverein hat sich dann am 8. November 1998 neu gegründet und vom Sportverein getrennt", blickt Frauke Germer geschichtlich zurück. Heute bestehe der Verein aus 14 Erwachsenen und sechs Jugendlichen. Sie kämen aus Pabstorf, Anderbeck und Vogelsdorf sowie Hessen und Dedeleben, um in dem Huy-Ortsteil ihrem Hobby zu frönen.

"Unsere Anlage ist für solche Veranstaltungen sehr gut geeignet, weil wir große Koppeln zum Abreiten und Parken, eine Sandbahn für Dressurreiten und einen schönen Springplatz haben", zählt Frauke Germer auf. Zudem könne auch im Winter geritten werden, da dann eine kleine Halle im Rittergut genutzt werden könne.