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Altenhäuser Gemeinderat verabschiedet Bürgermeister Wolfgang Behrends Wellnessliege zum Einstieg in den kommunalpolitischen Ruhestand

Von Carina Bosse 18.12.2013, 02:09

Fast 25 Jahre engagierte sich Wolfgang Behrends als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker für seine Gemeinde Altenhausen, fast 20 Jahre davon auch als Bürgermeister. Zum Jahresende gibt er sein Amt vorzeitig auf.

Altenhausen l So manche Höhen und Tiefen und mehrere Gebietsreformen hatte Wolfgang Behrends gemeinsam mit dem Altenhäuser Rat und später auch mit dem Rat aus den drei Orten der Mitgliedsgemeinde erlebt. Nun sei es an der Zeit aufzuhören, meinte der scheidende Bürgermeister am Montag in der letzten Sitzung des Gemeinderates unter seiner Regie. Gesundheitliche und persönliche Gründe hätten den Ausschlag gegeben, zum jetzigen Zeitpunkt auszuscheiden.

Insbesondere die vergangenen vier Jahre, in denen Altenhausen gemeinsam mit Emden und Ivenrode eine Mitgliedsgemeinde in der Verbandsgemeinde Flechtingen gebildet hatte, sind Wolfgang Behrends natürlich noch im Gedächtnis. "Es gab immer mal gegensätzliche Meinungen, aber die konnten geklärt werden. Wir haben immer einen Konsens gefunden", blickte der Bürgermeister zurück. "Wir haben erreicht, was der Gemeinderat wollte, und wenn wir unser Umfeld ansehen, haben wir auch Einiges gemeinsam schaffen können", sagte er.

Seit der ehemalige Lehrer und Schulleiter mit der Wende, damals noch als Lehrer tätig, im Gemeinderat arbeitete, waren und sind bis heute Jutta Grimm und Wilfried Schönefeld als Ratsmitglieder an seiner Seite. Andere kamen später hinzu, trotz aller unterschiedlichen Voraussetzungen wurde im Rat immer im Sinne der Sache diskutiert und entschieden.

"Ich gehe mit dem Gefühl, dass wir gemeinsam etwas geschaffen haben."

Seinen Dank richtete Wolfgang Behrends nicht nur an die Gemeinderäte, sondern auch an die engagierten Mitglieder in den Vereinen. Gemeinsam mit ihnen sei das kulturelle und gesellschaftliche Leben in allen drei Dörfern auf einem guten Niveau.

Bedanken wollte er sich auch bei der Verwaltung, bei der er immer ein offenes Ohr für seine Anliegen und Probleme gefunden hatte. Das größte Dankeschön gebührt seiner Frau Heidi, die ihm in all den Jahren stets zur Seite gestanden hatte, ihm den Rücken freihielt und unterstützte, wo es ging. "Ich gehe mit dem Gefühl, dass wir gemeinsam etwas geschaffen haben", sagte Wolfgang Behrends. Seinem Nachfolger Jürgen Kuhnert wünschte er alles Gute und ein glückliches Händchen bei allen seinen Entscheidungen.

Die Verabschiedung für den Gemeinderat übernahmen Steffi Hornack und Christian Täger als seine beiden Stellvertreter. Gemeinsam mit Heidi Behrends hatten sie überlegt, welches Geschenk ihn in den kommunalpolitischen Ruhestand begleiten könnte. Dabei kamen sie auf eine Wellnessliege, die auf der Terrasse oder im Garten dafür sorgen kann, dass Wolfgang Behrends jetzt öfter mal die Beine hochlegen kann.

"Du hattest immer ein offenes Ohr für alle Sorgen und stets versucht, alle drei Ortsteile gleich zu behandeln", sagte Steffi Hornack aus Emden. Dabei habe Altenhausen auch nicht auf den Schuldenberg geblickt, den die beiden Gemeinden Emden und Ivenrode in die Mitgliedsgemeinde eingebracht hatten. Der Dank gelte den vielen Dingen, die unter seiner Leitung geschafft werden konnten. "Zu jedem Abschied gehört auch ein Anfang", so Steffi Hornack. Mit dem Ruhemöbel, an dem sogar eine Widmung des Rates prangt, sei dieser Anfang für den kommunalpolitischen Ruhestand nun gemacht.

Gemeinsam mit der Verwaltung hatte der Gemeinderat eine Anerkennungsurkunde im A-3-Format gefertigt, die einem sichtlich ergriffenen Wolfgang Behrends überreicht werden konnte.