Pandemie Wie der Umgang mit dem Corona-Virus im Harz zum Vorbild für andere Regionen werden könnte
Der Landkreis Harz war längst zum Sorgenkind in Sachen Corona geworden. Überall gehen dort die Infektionszahlen durch die Decke. Doch kampflos aufzugeben war für die Entscheider vor Ort keine Option. Wir haben gefragt, wie aus dem Schlusslicht binnen kürzester Zeit ein Einserschüler wurde und was andere Kreise in Sachsen-Anhalt davon lernen können. Und sprachen mit der für den großen Impferfolg maßgeblich verantwortlichen Koordinatorin.

Halberstadt - Die Zahlen sprechen für sich: 470 Neuinfektionen am Donnerstag. Das ergibt eine aktuelle Inzidenz von 1044. Der Harz ist schwer gebeutelt vom Corona-Virus. Und hat andere Landkreise Sachsen-Anhalts binnen kürzester Zeit mit seiner Infektionsrate überholt. Doch während andernorts noch über die Realisierung einer höheren Impfquote debattiert wird, wurden im Harz Fakten geschaffen. Binnen sechs Tagen wurden nicht nur eine tragfähige Strategie aus dem Boden gestampft, sondern auch Impfteams und -stätten. Und die erreichen die Menschen im Harz. 2167 Einwohner wurden allein am Donnerstag geimpft. Darunter: 30 Prozent Erstgeimpfte aus vor allem Unter-30-Jährigen, auf die die nun in Kraft getretene 3G-Regelung beim Arbeitgeber einen erhöhten Impfdruck ausübt.