Vandalismus in Osterwieck Zertretene Blumenkübel und Farbbeutel an Fassaden
Osterwieck (mhe/kba). Sind es übermütige Jugendliche? Vandalen hinterließen in jüngster Zeit in Osterwieck ihre Spuren. Sehr zum Ärger der Hauseigentümer und Bewohner. Am vorletzten Wochenende zum Beispiel gab es allein im Bereich Hagen eine ganze Reihe von Sachbeschädigungen:
- An der Pferdetränke zur Mühlenilse wurden große Pflastersteine herausgerissen und in das Wasser geworfen.
- Am Haus Hagen 45 wurde ein gelbes hölzernes "A" zerbrochen.
- Ein großer Blumenkübel aus Keramik, der am Gebäude Hagen 32 stand, wurde in über 30 Teile kaputt getreten.
- Zertreten wurde auch ein großer Tontopf für Blumen am Haus Hagen 27.
- Weiterhin wurden eine Telefonanschlussdose losgerissen und Pflastersteine aus dem Fußweg gerissen.
Das alles ist offenbar kein Einzelfall, wie Anwohner berichteten. Die Zerstörungen im Hagen 27, 32 und 45 seien schon wiederholt erfolgt, aber auch an anderen Häusern sowie in anderen Straßen der Altstadt wurde Ähnliches in der Vergangenheit beobachtet.
Spuren hinterließen Vandalen in jüngster Zeit auch durch Sprayer- und Farbbeutel-Attacken. Verunstaltet wurde dadurch die Fassade des ehemaligen Osterwiecker Bahnhofs- gebäudes, das heute im Privatbesitz ist und für viel Geld restauriert wurde. Auch gegen das Einkaufszentrum am Busbahnhof, ja selbst gegen die Fassade des ehemaligen Gasthauses "Zur Tanne", einem der wertvollsten Fachwerkgebäude, wurden Farbbeutel geworfen.
Was sagen die Behörden? Von den Sachbeschädigungen im Hagen ist weder dem Ordnungsamt der Stadtverwaltung noch der Osterwiecker Polizeidienststelle etwas gemeldet worden. Was die Farbbeutel betrifft, liegen bei der Polizei Anzeigen zum Bahnhof und einem Einkaufsmarkt vor, wie Dienststellenleiter Günter Rickmann gestern auf Anfrage berichtete. Spuren seien gesichert worden, die Ermittlungen laufen. Um die Täter zu überführen, sei die Polizei auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Er könne sich nicht vorstellen, dass von den Straftaten niemand etwas gehört oder gesehen haben sollte. Auch bei Sachbeschädigungen wie jüngst im Hagen rät Rickmann, dass Geschädigte Anzeige erstatten, sonst könne die Polizei nicht tätig werden. Ebenso sollten Zeugen solche Vorfälle melden, notfalls auch anonym.