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Abschluss Calvörder feiern das Ende der Schulzeit

25 Jugendliche der Calvörder Sekundarschule „Brüder Grimm“ haben ihre Abschlusszeugnisse bekommen. Die Freude war groß.

Von Anett Roisch 13.07.2020, 01:01

Calvörde l „Und auf einmal ist alles anders! Die vergangenen Wochen und Monate stellten uns alle vor große Herausforderungen im Zeichen von Corona“, sagte Marlies Trautvetter, stellvertretende Schulleiterin der Sekundarschule „Brüder Grimm“ bei den Zeugnisübergaben am Freitag in Calvörde.

Anders als sonst – nämlich nicht wie üblich im Kurhaus in Flechtingen, sondern zeitlich aufgeteilt in zwei Gruppen direkt unter dem Dach des Schulhauses in der Aula gab es Zeugnisse für die 25 Jugendlichen, die an den Prüfungen teilgenommen hatten. Die Zeremonie war aber nicht weniger feierlich. In prächtigen meist langen Kleidern präsentierten sich die jungen Frauen, während die männlichen Mitschüler sich in eleganten Hemden zeigten. Sichtlich stolz auf ihre Kinder waren die Eltern, die ihre Fotoapparate beim Einzug der Jugendlichen zückten.

Die stellvertretende Schulchefin erinnerte an die Zeit der Prüfungsvorbereitungen. „Unterricht in anderer Form verlangte von euch ein hohes Maß an Eigenverantwortung, um euch gewissenhaft an die anstehenden Abschlussprüfungen vorbereiten zu können“, beschrieb Marlies Trautvetter. Sie gestand, dass diese Situation auch für die Pädagogen Neuland und nicht einfach zu bewältigen war. „Doch mit der Übergabe der Abschlusszeugnisse endet das eigenverantwortliche Lernen nicht, sondern es wird euch ein Leben lang begleiten“, blickte die Stellvertreterin vor-aus.

Auch die Anwendung des digitalen Lernens und der modernen Technik würden – nach Ansicht von Marlies Trautvetter – die Absolventen ständig vor neuen Herausforderungen stellen. „An einem Tag wie heute werden wir immer erinnert, wie unaufhaltsam schnell die Zeit an uns vorüber saust“, wissen auch die Klassenlehrerin Cornelia Hamel und Heide Sämisch. Schulzeit – das sind auch viele kleine und große Erlebnisse mit Mitschülern und Freunden. „Bewahrt diese Zeit gut im Herzen“, rieten die Pädagogen.

„Es war – auch wenn es mancher heute noch nicht glauben mag – die unbeschwerteste Zeit eures Lebens“, ist sich die stellvertretende Leiterin sicher. Die Jugendlichen gestanden, dass sie froh darüber seien, die Schulzeit hinter sich gebracht und einen erfolgreichen Abschluss erreicht zu haben.

Manche kämpften bis zur letzten Prüfung um bestmögliche Ergebnisse. „Wir haben manchmal über euch geschimpft und waren am Verzweifeln, weil etwas nicht so gelingen wollte, wie wir uns das vorgestellt haben“, beschrieben die Lehrerinnen.

Trotzdem seien ihnen die Schüler ans Herz gewachsen: „Wir verabschieden euch mit einer Träne im Auge, wohl wissend, dass ihr auf die vor euch stehenden Aufgaben vorbereitet seid.“ Marlies Trautvetter sprach die Jugendlichen an: „Das Leben ist kein Spielfilm, der neben euch vorüberläuft. Ihr seid die Akteure. Nehmt euer Leben in die Hand! Macht was draus!“ Dabei sollten die jungen Leute nicht nur darauf bedacht sein, materielle Güter anzuhäufen. Die einfachen Dinge würden das Leben erst reich und schön machen. „Verlernt es nicht, euch am blauen Himmel, am klaren Wasser und bunten Blumen zu erfreuen“, appellierte die Schulleiterin und wünschte den Absolventen alles Gute, Glück und Gesundheit, Kraft und Energie.

Mit viel Lob und Geschenken verabschiedeten die Elternvertreter und Absolventen die Klassenlehrerinnen. Ein Dankeschön ging an die Eltern, Großeltern und Sorgeberechtigten. Dankesworte wurden auch an den Schulförderverein für die gute Zusammenarbeit gerichtet.