Straßenbau Althaldensleben wird zur Großbaustelle: 16 Straßen werden bis 2028 saniert
Der Stadtteil Althaldensleben wird in den nächsten Jahren Schwerpunkt bei Straßenausbaumaßnahmen der Stadt. Los geht es mit dem grundhaften Ausbau der Nordstraße.

Haldensleben - Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Am kommenden Montag, 19. Juli, soll der grundhafte Ausbau der Nordstraße in Althaldensleben beginnen. Die Maßnahme sollte bereits im Jahr 2019 realisiert werden, ist aber von der Stadtverwaltung verschoben worden. Hintergrund dafür war ein Stadtratsbeschluss vom Dezember 2018, nach dem alle geplanten Straßenbaumaßnahmen solange auf Eis gelegt worden sind, bis das Land Sachsen-Anhalt die Frage der Straßenausbaubeiträge verbindlich geklärt hatte. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Mindereinnahmen für den Stadthaushalt war der Ausbau dann sogar auf das Jahr 2021 verschoben worden.
Da die Straßenausbaubeiträge inzwischen abgeschafft sind und die finanziellen Mittel wieder bereitstehen, kann die Stadt mit dem Ausbau der Nordstraße beginnen. Etwa 507.000 Euro wird der grundhafte Ausbau kosten. Die Straße bekommt auf einer Ausbaulänge von 307 Metern eine Fahrbahn aus anthrazitfarbenem Betonsteinpflaster. Auch die Seitenbereiche werden gepflastert, zudem Parkplätze geschaffen, Begleitgrün angelegt und die Straßenbeleuchtung erneuert. In vier Monaten, so die Planung, sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Kein Übereinkommen mit der Telekom
Als einziger Kooperationspartner sitzt dieses Mal nur der Abwasserverband „Untere Ohre“ mit im Boot, der seine Anlagen in der Straße erneuern wird. Die Stadtwerke Haldensleben hatten ihren Teil bereits im Jahr 2019 erledigt, haben die Gas-, die Wasser- und die Stromleitung im Alleingang ausgetauscht. Rund 120.000 Euro hat der städtische Energieversorger dabei investiert.
Keine Einigung hat das Stadtbauamt mit der Telekom für den Ausbau der Nordstraße erzielen können. „Trotz mehrerer Anfragen will sich die Telekom nicht an dieser Baumaßnahme beteiligen“, bestätigt Stadtbauamtsleiter Holger Waldmann. Angeblich sei die Vernetzung auf dem neuesten Stand, ist dem Bauamt mitgeteilt worden. „Für uns ist das natürlich sehr ärgerlich“, meint Waldmann. Denn vor Ort bietet sich ein ganz anderes Bild - entlang und über der Straße hängen Freileitungen. „Die werden dann wohl auch noch nach dem Ausbau dort hängen“, ärgert sich der Bauamtsleiter und spekuliert, dass für einen möglichen Glasfaserausbau dann auch wieder die Straße aufgerissen werden müsste.
Baubeginn für Große Straße noch in diesem Jahr
Ebenfalls noch in diesem Jahr wird mit dem grundhaften Ausbau der Großen Straße begonnen. Auch diese Maßnahme war von Seiten der Stadt her verschoben worden. Zunächst ist der Abschnitt von der Einmündung zur Neuhaldensleber Straße (Deutscher Kaiser) bis auf Höhe des Hauses Nr. 17 vorgesehen. Der zweite Abschnitt wird dann bis zum Dammühlenweg gehen, den dritten und letzten Abschnitt der Baumaßnahme bildet der Straßenzug zwischen Dammühlenweg und Neuhaldensleber Straße/Lindenplatz. Die Stadtwerke Haldensleben und der Abwasserverband „Untere Ohre“ werden im Zuge dieser Arbeiten ebenfalls ihre Ver- und Entsorgungsleitungen erneuern.
Kosten von mehr als drei Millionen Euro
Bis zum Jahr 2028 stehen aber auch noch weitere Straßenbauvorhaben im Stadtteil auf der Agenda der Stadt. „Althaldensleben wird in den kommenden Jahren der Schwerpunkt im Straßenausbau sein“, sagt Holger Waldmann. Diese Vorhaben plant die Stadt mit Hilfe von Mitteln aus der Städtebauförderung umzusetzen. Vorgesehen ist dabei der Ausbau von 14 weiteren Straßen. Allein für diese Straßenbaumaßnahmen belaufen sich die Gesamtkosten nach aktuellem Stand auf knapp 3,15 Millionen Euro. Zwei Drittel davon sind Fördermittel, mehr als eine Millionen Euro muss die Stadt als Eigenmittel aufbringen.
Dazu kommt noch die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie. Dies soll in Althaldensleben schrittweisen in den Jahren von 2023 bis 2027 erfolgen. Diese Maßnahme wird rund 170.000 Euro kosten, davon sind knapp 113.500 Euro an Fördermitteln eingeplant. Hergerichtet werden sollen auch die Nebenanlagen an der Wedringer Straße. Diese Maßnahme ist für das Jahr 2025 vorgesehen, die Kosten dafür belaufen sich nach aktuellem Stand auf 86.000 Euro, ein Drittel davon werden aus dem städtischen Haushalt finanziert.