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Arbeitseinsatz Bösdorfer packen mit an

Unter dem Motto „Nicht meckern, sondern selbst anpacken!“ haben Bösdorfer einen Arbeitseinsatz gestartet. Der Friedhof wurde gereinigt.

Von Anett Roisch 10.11.2019, 00:01

Bösdorf l „In Bösdorf weht ein frischer Wind“, verkündete Uta Bruns (parteilos), Mitglied im Bösdorfer Ortschaftsrat und im Stadtrat. Das sei – nach den Ausführungen von Uta Bruns – nicht nur so, weil Helga Willecke als Ortsbürgermeisterin den Vorsitz im Gremium übernommen hat, sondern auch weil die neue Ortschefin Arbeitseinsätze organisiert hat. Bewohner von Bösdorf, darunter einige Mitglieder des Ortschaftsrates, rückten unter dem Motto „Nicht meckern, sondern selbst anpacken!“ an.

In drei Gruppen aufgeteilt starteten die Helfer. Ein Team befreite den Friedhof von Unkraut und trockenen Büschen. Die Regie dabei übernahm Andreas Niewerth (parteilos), der stellvertretende Ortsbürgermeister. An seiner Seite schufteten seine Frau Marlene und auch seine vierjährige Tochter Rosemarie sowie Doreen Saliwarda, Christiane Tiede und Hermann Sempf. Die Rabatte am Ehrendenkmal säuberten Christine Strauß, Nadja Schulz, Jacqueline Heinecke-Niebel und die Ortsbürgermeisterin. Das Beet am Denkmal wurde gleich winterfest gemacht.

Günter und Brunhilde Heinecke sowie Heidrun Köppe bildeten das dritte Team. Das Trio nahm sich die Umzäunung der Kirche vor. Der Zaun wurde repariert und bekam gleich noch einen frischen Anstrich. „Die Zeit verging wie im Fluge. Alle Helfer kamen nach getaner Arbeit am Denkmal wieder zusammen. Gerda Schreier kam mit einem frisch gebackenen Apfelkuchen um die Ecke. Er war noch warm und so lecker, nicht ein Krümel ist übrig geblieben“, schilderte Uta Bruns. Auch im nächsten Jahr soll es wieder Arbeitseinsätze geben. „Es gibt noch viel zu tun“, weiß Helga Willecke.

Und weil die Liste der anstehenden Aufgaben lang ist, war die Gestaltung des Friedhofes auch Thema der jüngsten Zusammenkunft des Ortschaftsrates. Helga Willecke berichtete von einem Vororttermin mit Bewohnern, des Ortschaftsrates und der Verwaltung. „Wir haben gemeinsam festgestellt, dass der Zaun dort wirklich sehr marode ist. Er muss nicht nur gestrichen, sondern zuvor auch erneuert werden. Wenn wir da jetzt noch teure Farbe drauf streichen, bringt das gar nichts“, sagte die Ortschefin. Mittel für die Erneuerung des Zaunes seien für das Jahr 2021 beantragt.

Ein Ärgernis seien die vertrockneten Büsche der Hecke. „Es kann niemand etwas dafür, dass die Pflanzen vertrocknet sind“, betonte sie. Hinzu gekommen wäre aber die missglückte Art des Beschneidens der Büsche. „Es sieht nicht gut aus. Deshalb sollen die trockenen Büsche herausgenommen werden, auch wenn die Hecke dann große Lücken bekommt.Die Pflanzen, die noch grün sind, sollen bleiben, in der Hoffnung, dass sie wieder austreiben“, beschrieb die Bürgermeisterin.

Ein neuer Weg soll von der großen Öffnung der Hecke am Parkplatz in Richtung Mittelweg ausgekoffert und mit Splitt ausgefüllt werden. Auch die Trauerhalle braucht frische Farbe und eine neue Seitentür. Ein ausgedientes Kreuz, das derzeit neben dem Abfallhaufen liegt, soll vor der Trauerhalle platziert werden.

Außerdem soll es neue Möglichkeiten der Urnenbestattung geben. Neben der bereits möglichen anonymen und halb- anonymen Urnenbestattungen ist eine Fläche für Urnengräber mit privaten Steinen und Namen vorgesehen. Auf einer gepflasterten Fläche können die Besucher Blumen für die anonym bestatteten Verstorbenen ablegen. Außerdem soll ein großer Feldstein mit einer Widmung den Friedhof schmücken.

Als Besonderheit soll es die Möglichkeit eines Baumgrabes geben. „Dafür wird ein großer Baum angeschafft“, erklärte Helga Willecke und zeigte Bilder von möglichen Baumarten. Der Rat einigte sich auf das Pflanzen einer Ulme.