Ehrenamt Arbeitseinsatz der Vereine in Wegenstedt: Viele Aktionen zur Verschönerung des Dorfes
Wegenstedter putzen ihr Dorf heraus. Ihre Mission ist es, das Geschaffene im Ort zu erhalten. Bei einem Arbeitseinsatz haben die Bewohner bewiesen, dass sie gemeinsam stark sind. Auf dem Areal des Bürgerhauses, an der Geschichtswerkstatt und am Jugendklub haben sie gearbeitet, um das Ortsbild zu verschönern.

Wegenstedt - Aufgeteilt in Gruppen ging es am Sonnabendmorgen nach einem Aufruf des Bürger- und Heimatvereins Wegenstedt an die Arbeit. Wegenstedts Ortsteilbeauftragter Hartmut Sonnenschein, der auch der Vorsitzende des Bürger- und Heimatvereins ist, hatte alle Fäden in seinen Händen. „Es ist schon Tradition, dass wir ein Mal im Jahr einen Arbeitseinsatz starten. Dieses Jahr ist es etwas komplizierter mit der Koordination, denn wir haben gleich mehrere Baustellen“, sagte Sonnenschein.
Im Fokus stand die Reinigung des Außenbereichs rund um das Bürgerhaus. Eine besondere Herausforderung war es, das große Terrassendach und die Dachrinnen zu säubern. Große Mühe machte es, das Moos aus den Pflastersteinritzen zu kratzen. Das idyllisch gelegene Gemeindedomizil, das schon vor mehr als 20 Jahren im Rahmen der Dorferneuerung entstanden war, dient den Wegenstedtern als Kultur- und Freizeitstätte. Dort finden unter anderem Veranstaltungen der Kindertagesstätte „Spetzenpieper“ und der benachbarten Grundschule „Am Wald“ sowie auch Privatfeiern statt. Demnächst soll im Bürgerhaus wieder der Titel „Hirsch von Wegenstedt“ an einen engagierten Dorfbewohner verliehen werden. Wem Ruhm und Ehre 2021 gebühren, ist noch streng geheim.
Farbe für die Fenster der Geschichtswerkstatt
Eine andere Einsatztruppe war inzwischen dabei, auf dem Gelände der Geschichtswerkstatt „Samuel Walther“ Ordnung zu schaffen. „Die Fenster der Werkstatt brauchen dringend neue Farbe. Heute haben wir erst mal nur Ausbesserungsarbeiten durchgeführt und die abgeschliffenen Stellen gestrichen“, erklärten Sibylle Gadau und Margitta Krökel. Die beiden Frauen, die zum Sportverein „Fortuna“ Wegenstedt zählen, tauchten die Pinsel in die Lasur.
Eigentlich hätten – nach den Ausführungen einiger Helfer - alle auf ihren eigenen Grundstücken reichlich zu tun, trotzdem sei es Ehrensache für die Allgemeinheit, mit anzupacken. „Wir gehören alle zu einem der Vereine im Dorf und sind deshalb auch tatkräftig dabei“, versicherte Dieter Hörnig, der mit seiner Frau Liane unterdessen gleich neben der Dorfkirche am Kriegerdenkmal Laub und Äste entfernte und so für Ordnung sorgte. „Das Gelände rund um das Denkmal haben wir wieder hergerichtet, denn am Sonntag, 14. November, ist der Volkstrauertag. Zu diesem Anlass findet um 10 Uhr in der Kirche ein Gottesdienst statt", kündigte Dieter Hörnig an. Der Wegenstedter gehört zu den Musikern der Blaskapelle, die nach dem Gottesdienst um 10.45 Uhr Lieder zum Gedenken an die Opfer der Kriege spielen.
Abenteuerspielplatz soll am Bürgerhaus entstehen
Zwischen dem Schulhaus und dem Bürgerdomizil wurden Äste und Sträucher entfernt, denn dort soll ein Abenteuerspielplatz entstehen. „Wir sind stolz auf das Geschaffene hier in Wegenstedt und wollen es erhalten", betonte Sonnenschein und schickte gleich noch einige Helfer los, den einen oder anderen Schandfleck im Dorf zu beseitigen. Die Zauberformel lautet „Gemeinsam sind wir stark!“
Schwere Technik in geballter Form gab es auf dem Gelände des Jugendklubs. Dort galt es, etwa 350 Meter Wegstrecke des alten zugewachsenen Fahrradweges mit dem Bagger freizulegen und mit Schotter zu befestigen. Fred Hoffmann schuftete Seite an Seite mit seinen Söhnen Markus und Stefan. Benny Fauter fuhr den Minibagger, während Johannes Schulze die kleine Raupe fuhr und Lena Heise mit der Schippe die Baggerschaufel füllte. René Jäger war mit der Motorsense im Einsatz. Der Bürgervereinschef bedankte sich bei allen Beteiligten der Vereine und verteilte traditionell Bockwürste zur Stärkung.