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B71n Freie Fahrt auf der Otto-Kreuzung

Nach dreijähriger Bauzeit ist die Ortsdurchfahrt Haldensleben für den Verkehr frei. Damit ist ein großes Stück der B 71 n geschafft.

Von Juliane Just 20.08.2020, 01:01

Haldensleben l Seit einem Jahr verändert die Otto-Kreuzung fast täglich ihr Gesicht. Oft wurde der Verkehr umgeleitet, die Warnbaken schlängelten sich ständig anders über die vierspurige Straße. Doch jetzt, drei Jahre nach Beginn der Bauarbeiten auf der 1,1 Kilometer langen Ortsdurchfahrt, wird diese für den Verkehr freigegeben.

Dort, wo Magdeburger Straße, Gerikestraße und Hamburger Straße aufeinandertreffen, ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Haldensleben. Für den Ausbau der Ortsumfahrung Wedringen, die B 71 n, wurde der Ortseingang Haldensleben vierspurig mit einer durchgehenden Abbiegespur der B 71 ausgebaut. Insgesamt wurden auf der Strecke laut der Landesstraßenbaubehörde, ihrerseits Bauherrin des Mammutprojektes, 8,8 Millionen Euro investiert.

Seit dem ersten Spatenstich im Oktober 2017 ist viel passiert. Begonnen wurde mit der südlichen Umfahrung Haldenslebens. Dazu wurde auch die alte Brücke über die stillgelegte Bahnstrecke, auch Kanonenbahn genannt, abgerissen. Daran schloss sich der eigentliche Aus- und Umbau der Strecke.

Der vierspurige Ausbau umfasste die Otto-Kreuzung sowie die Kreuzung an der Agip-Tankstelle. Beide sind jetzt vierspurig miteinander verbunden. Außerdem ist auf der Mitte der Strecke eine weitere Kreuzung entstanden, die für die spätere Anbindung der geplanten Ortsumgehung B 245 n gebaut wurde. Dort ist eine Ampel entstanden, die intakt ist, aber durchgehend auf Grün geschaltet werden soll. Auf der Strecke ist ebenso ein neuer gemeinsamer Geh- und Radweg auf beiden Seiten der Bundesstraße entstanden. Hinzu kamen Unterhaltungs- und Wirtschaftswege und der Neubau der Straßenentwässerung.

Langfristig soll die B 71 n nicht nur Ortsumfahrung für die Ortschaft Wedringen sein, sondern als Zubringer für die im Bau befindliche Nordverlängerung der Bundesautobahn 14. Eine Anschlussstelle in Höhe der Feldküche zwischen Vahldorf und Wedringen soll die Autofahrer künftig um Vahldorf herum auf die A 14 leiten. Doch bis dahin werden noch Jahre vergehen.

Für Autofahrer ist deshalb nach der Ortsdurchfahrt Haldensleben erst einmal wieder Schluss mit Freude. Auf der Großbaustelle an der Feldküche wird derzeit eines der Brückenbauwerke sichtbar. Auf dieser Höhe soll die sogenannte Anschlussstelle Vahldorf entstehen, wie Stefan Hörold, Regionalbereichsleiter der Landesstraßenbaubehörde (LSBB), Regionalbereich Mitte, mitteilt. Für die Anschlussstelle Vahldorf wird derzeit der Grundstein für drei Brücken gelegt. Die Trasse mit 9,5 Kilometern Länge wird später über sieben Brücken führen.

Ab Februar 2021 müssen sich Fahrer auf die Sperrung der B 71 einstellen. Dann wird die Anschlussstelle von Haldensleben über die neue B 71 n angeschlossen. Geplant ist dann eine weiträumige Umfahrung, die bereits auf den Autobahnen 2 und 14 beginnt. Nähere Details dazu werden laut Stefan Hörold jedoch erst in der nächsten Bürgerinformationsveranstaltung veröffentlicht, die für den 28. September anberaumt worden ist. Der letzte Termin Ende Mai musste aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden.

Die gute Nachricht für alle Verkehrsgeplagten: Die Bauarbeiten liegen laut Hörold voll im Plan. Wie geplant soll die Ortsumfahrung Wedringen im August 2021 für den Verkehr freigegeben werden. Restarbeiten und Nebenstrecken werden dann bis Mitte 2022 fertiggestellt.