Landkreis Börde Chaos nach Lkw-Unfall auf der A2
Ein Unfall mit zwei verunglückten Lkw hat auf der A2 zu kilometerlangen Staus geführt. Ein Bergungskran musste zwischenzeitlich anrücken.
Königslutter/Marienborn/Helmstedt l Auf der Autobahn 2 und den ausgeschilderten Umleitungsstrecken zwischen Helmstedt/Marienborn und Wolfsburg kommt es seit dem Dienstagvormittag (02.03.2021) zu langen Staus. Der Grund: Zwei Kilometer vor dem Kreuz Wolfsburg/Königslutter sind in Richtung Hannover zwei Lkw verunglückt.
Nach ersten Informationen der Polizei hatte ein Sattelzug eine Reifenpanne und musste deshalb auf dem Standstreifen halten. Ein nachfolgender Schwertransport mit Überbreite erkannte dies zu spät und rammte seitlich den Anhänger des Lkw. Dabei wurde die linke Seite des getroffenen Lasters und die komplette rechte Seite des Schwertransporters aufgerissen. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Neben dem Fahrerhaus des Schwertransporters wurden auch beide Ladungen schwer beschädigt.
Die Bergungsarbeiten gestalten sich schwierig, denn der Schwertransport hat zwei Holzkisten mit Industrieanlagen von jeweils 10,8 Tonnen geladen. Diese müssen mit einem Kran umgeladen werden. Der andere Lkw hat tonnenweise Plastikteile transportiert. Auch diese müssen nun auf einen anderen Lkw geladen werden. Nach derzeitigen Stand bleibt während der Bergungsarbeiten nur eine Spur frei. Der Verkehr wird an der Unfallstelle vorbeigeführt.
Noch ist unklar, ob auch eine Vollsperrung nötig werden könnte. Schon jetzt staut sich der Verkehr in Richtung Hannover auf mehrere Kilometer. Zustätzlich kommt es bei Helmstedt/Marienborn in Höhe der Raststätte Lappwald wegen Baumfällarbeiten zu Behinderungen. Deshalb zieht sich die Blechlawine von der Landesgrenze Sachsen-Anhalt/Niedersachen bis nach Königslutter. Die Polizei bittet alle Autofahrer, eine Rettungsgasse zu bilden.
"Diese fehlte teilweise völlig", so Bergungsleiter Markus Reimann: "Die Anfahrt war eine Katastrophe. Es wurde kein Platz gemacht. Wir hatten Glück, dass wir unterwegs ein Polizeifahrzeug vor uns hatten. Wir haben die Beamten gebeten, uns mit Martinshorn und Blaulicht eine Rettungsgasse freizumachen." Die Polizei eskortierte den Kran schließlich zur Unfallstelle. Nicht nur Markus Reimann appelliert immer wieder an alle Autofahrer: "Bitte bilden Sie eine Rettungsgasse! Denn wenn wir nicht durchkommen, kann die Autobahn auch nicht geräumt werden."