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Feuerwehr Wohnungsbrand geht glimpflich ab

Ein Wohnungsbrand in der Köhlerstraße hat am Mittwochabend die Freiwillige Feuerwehr Haldensleben auf den Plan gerufen.

Von Jens Kusian 01.03.2019, 00:01

Haldensleben l Es ist wohl Franziska Immer und Julia Krieger zu verdanken, dass an der im Volksmund genannten Klagemauer nichts Schlimmeres passiert ist. Immerhin ist das Feuer in einer Wohnung im 1. Stock der Köhlerstraße 27 ausgebrochen.

Die beiden jungen Frauen aus dem Nachbareingang hätten vor dem Fernseher gesessen, als plötzlich das Licht wie wild zu flackern begann. Dann sei es dunkel geworden, erzählt Franziska Immer, und die Glühlampen hätten nur noch geglimmt. „Und dann hat es plötzlich im Badezimmer geknallt und die Lampen waren kaputt“, sagt Julia Krieger.

Die beiden Frauen seien daraufhin in den Hausflur und die Treppen nach unten gegangen. Dabei hätten sie schon den Qualm gerochen. „Ich habe dann die Polizei angerufen“, so Franziska Immer weiter.

Um 20.12 Uhr ist die Feuerwehr alarmiert worden. 23 Kameraden sind mit 4 Fahrzeugen, darunter auch die Drehleiter, zum Einsatzort geeilt. „Mit Atemschutz sind wir dann in die Wohnung rein und haben einen brennenden Fernseher gelöscht“, berichtet Stadtwehr- und Einsatzleiter Frank Juhl. Angekokelte Möbel seien gleich über den Balkon entsorgt, die Wohnung mit einem großen Gebläse durchgelüftet worden. Trotzdem: „Die Wohnung ist schwarz, da kann niemand mehr wohnen“, meint Juhl.

Das junge Paar, das dort wohnt, ist noch in der Nacht in einer der möblierten Gästewohnungen der Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) Haldensleben untergekommen. „Die ist gerade frei gewesen, da haben wir gleich gehandelt“, sagt Nicole Heinrichs, Leiterin der Wobau-Abteilung für Wohnungswirtschaft.

Dies soll aber nur eine vorübergehende Lösung sein, meint sie. „Die Mieter können zunächst einmal in eine leerstehende Wohnung in einem Nachbaraufgang ziehen, bis ihre Wohnung wieder hergerichtet wird. Denn sie möchten in ihr altes Domizil zurück“, so Nicole Heinrichs weiter.

Gegen 22.30 Uhr ist der Einsatz für die Feuerwehrleute beendet gewesen. Frank Juhl schätzt den entstandenen Sachschaden zunächst auf rund 15 000 Euro. Und er hat festgestellt, dass ein Unglück meist nicht allein kommt. „In diesem Fall war es so, dass wegen der Modernisierungsarbeiten an dem Wohnblock der Rauchabzug außer Betrieb war“, erklärt er. „Und ausgerechnet dann passiert so etwas.“

Laut Juhl hat vermutlich ein Defekt im Fernsehgerät den Brand ausgelöst. Das werden nun aber die Brandursachenermittler der Polizei ganz genau feststellen.