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Jubiläumsfeier Flechtingen: Aus dem Kuhort wird ein Kurort

Seit 25 Jahren ist Flechtingen Kurort. Das Jubiläum wird gebührend gefeiert. Am Wochenende wird eingeladen zu Festumzug, Konzert und rustikalem Frühstück.

Von Marita Bullmann 09.08.2024, 10:30
„Vom Kuhort zum Kurort“ hieß es nicht nur vor 25 Jahren, sondern auch im Jahr 2011 im Festumzug zur 1050-Jahr-Feier. Morgen ist der Slogan wieder aktuell.
„Vom Kuhort zum Kurort“ hieß es nicht nur vor 25 Jahren, sondern auch im Jahr 2011 im Festumzug zur 1050-Jahr-Feier. Morgen ist der Slogan wieder aktuell. Foto: Marita Bullmann

Flechtingen - Dass die Flechtinger zu feiern verstehen, weiß jeder, der schon einmal in diesem reizvollen, weltoffenen Dorf mit Schloss und See in der Mitte und der wunderschönen waldreichen Umgebung zu Gast war. Und Gründe zu feiern gibt es genug! In diesem Jahr können die Flechtinger stolz auf die Anerkennung als Luftkurort vor 25 Jahren zurückblicken.

Diesem Jubiläum ist der Sonnabend ganz besonders gewidmet. „Vom Kuhort zum Kurort“ – so stand es vor einem Vierteljahrhundert auf einem großen Schild am Anfang eines langen Festumzugs. Und mit diesem Schild wird auch morgen der Festumzug starten, und zwar als Hommage an den Höhepunkt 1999. Der Umzug, den Matthias Wiegel sehr engagiert organisiert hat, soll allerdings nicht zurückschauen, sondern den lebendigen Kurort jetzt dokumentieren, soll zeigen, was Flechtingen heute zu bieten hat, kündigt Bürgermeister Mirko Buttgereit an.

Umzug: Drei Startpunkte

Auf der Altenhäuser Straße, Vor dem Tore und auf der Bahnhofstraße werden die Teilnehmer Aufstellung nehmen und dann nacheinander zum Haus der Jugend und Vereine ziehen, wo kräftig gefeiert werden soll. Wer den Zug in kompletter Länge sehen will, sollte sich an den Straßenrand vom Kreisverkehr an über die Straße Zur Spetze, den Lindenplatz, die Behnsdorfer Straße und die Parkstraße bis zum Sportplatz stellen. Gegen 13 Uhr startet zunächst der Zug von der Altenhäuser Straße an der Skulptur „Porphyrsegel“ vorbei, die in der Mitte des Kreisverkehrs ebenfalls vor 25 Jahren eingeweiht wurde. Ist dieser Zug durch, schließt sich der Strang von der Straße Vor dem Tore an, als Letzte sind die Teilnehmer von der Bahnhofstraße dran.

Angeführt wird der Festumzug vom Bürgermeister Mirko Buttgereit, dem Gemeinderat und der Flechtinger Schalmeienkapelle, die in diesem Jahr ebenfalls ein Jubiläum begeht, nämlich ihren 70. Geburtstag. Der Mühlenkater und die Waldfee aus dem Flechtinger Höhenzug sind selbstverständlich ebenso vertreten. Viele Flechtinger Vereine und Interessengruppen sind mit dabei, ebenfalls Kindertagesstätte, Hort und Grundschule, Kirchengemeinde, Betreuungsforstamt, zahlreiche Firmen aus dem Ort und eine Abordnung der 4. Kompanie des Ausbildungsverbandes im Gefechtsübungszentrum Heer in Letzlingen, die eine Patenschaft mit der Gemeinde pflegt. Auch die Flechtinger Feuerwehr schließt sich dem Umzug an. Die Absicherung des Umzuges übernehmen Feuerwehrkameraden aus Behnsdorf, denn die Straßen müssen während des Umzugs gesperrt werden.

Livemusik am Abend

Am Platz vor dem Haus der Jugend und Vereine wird die Schalmeienkapelle mit einem Ständchen aufwarten. Für die Gäste werden Kaffee, Kuchen und Deftiges angeboten. Und für Unterhaltung sorgt dann das Duo „Handgemacht“ aus Wolmirstedt, das vielen vom Lake Food-Festival vor zwei Jahren noch in guter Erinnerung ist.

Die altmärkische Partyband „Tick2Loud“, in Flechtingen bekannt von den Jugendweihefeiern, wird morgen Abend vor Bell Book & Candle spielen.
Die altmärkische Partyband „Tick2Loud“, in Flechtingen bekannt von den Jugendweihefeiern, wird morgen Abend vor Bell Book & Candle spielen.
Foto: Marita Bullmann

Der Nachmittag klingt gegen 16 Uhr aus, denn um 18 Uhr beginnt der zweite Teil des Festtages. Dann wird das Jubiläum musikalisch gefeiert. Zunächst spielt „Tick2Loud“ aus Stendal auf. Seit ihrer Gründung 2016 hat sich die einstige Musikschulband zur angesagtesten Partyband der Altmark entwickelt. Vielen werden die jungen Musiker, Sängerin und Sänger von den Jugendweihe-Feiern im Kurhaus bekannt sein, auf denen sie mit ihrer Freude am Musizieren Jung und Alt gleichermaßen begeistern. Die siebenköpfige Band spielt Hits von den 1980ern bis zu aktuellen Charts, aber auch eigene Titel.

Frühstück an der Wassermühle

Dann stehen „Bell Book & Candle“ auf der Bühne! Sängerin Jana Groß sowie Andy Birr (Schlagzeug, Gitarre) und Hendrik Röder (Bass), beide Söhne von Puhdys-Musikern, bringen noch drei Musiker mit. Sie können übrigens auch ein Jubiläum feiern. Seit 30 Jahren machen sie gemeinsam Musik. Zu hören ist nicht nur ihr Hit „Rescue me“ aus den späten 1990er Jahren, der in mehr als 20 Ländern in den oberen Charts-Regionen vertreten war. Seitdem sind „Bell Book & Candle“ international bekannt und musikalisch unterwegs. Mehr als 1.800 Konzerte zwischen Templin und Texas sowie rund 100 selbstkomponierte und selbstgetextete Titel gehen auf ihr Konto, viele Preise konnten sie mit nach Hause nehmen. Und die Band, die auch den Tatort-Schimanski-Song „Bliss in my Tears“ einsang, präsentiert ihr Album „Wie wir sind“ nun auch in ihrer Muttersprache. Morgen Abend werden BBC von allem etwas bringen. Live-Musik, die machen sie am liebsten!

Nach dem Konzert klingt der Abend mit Musik aus der Konserve von DJ Peecee aus. Der Eintritt zum Konzertabend kostet 25 Euro.

Das Festwochenende endet mit dem Frühstückessen an der Wassermühle, das am Sonntag um 9.30 Uhr beginnt. Der Heimat- und Mühlenverein hat für Kurzentschlossene, die vorher keine Karten gekauft haben, noch einige wenige Portionen vom Schlachtefrühstück in Reserve.