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Naturschutz Flechtinger Naschgarten kann in aller Ruhe gedeihen

Aus einer wilden Oase haben die Jugendarbeiter aus Flechtingen einen Garten gestaltet, der zur Erntezeit von den Kindern und Jugendlichen geplündert werden kann.

Von Carina Bosse 12.06.2021, 12:45
Simone Schulz kümmert sich nicht nur um die jungen Pflänzchen, sondern auch um den Socia-Media-Auftritt zur aktuellen Information für die jungen Leute und deren Eltern.
Simone Schulz kümmert sich nicht nur um die jungen Pflänzchen, sondern auch um den Socia-Media-Auftritt zur aktuellen Information für die jungen Leute und deren Eltern. Foto: Carina Bosse

Flechtingen - Er ist stetig gestaltet worden, und seine Pflanzen haben nun Zeit zu wachsen. Der Flechtinger Jugendgarten am historischen Ursprung Flechtingens gegenüber den Median-Kliniken ist von den Mitarbeitern des Jugendzentrums und zeitweise von Kindern und Jugendlichen in wochenlanger Arbeit aus der Taufe gehoben worden.

Beete wurden hergerichtet

Berge von Unkraut, Gras, Wurzeln, Strauch- und Astwerk mussten bewegt werden, um Beete herzurichten, die Blumen, Obst, Gemüse und Kräuter aufnehmen können.

Simone Schulz und Flechtingens Jugendklubleiterin Sabine Böhm haben sich echt gequält damit und so manche Stunde damit zugebracht, den Boden wieder urbar zu machen. Zum Glück fanden sich immer wieder Helfer aus der Gemeinde, die bei den wirklich schweren Arbeiten mit anpackten.

Die Mühe hat sich gelohnt. Inzwischen können die beiden in der Jugendarbeit tätigen Frauen stolz auf ihr Werk sein. Zwiebeln, Möhren, Tomaten, Petersilie, Kartoffeln, Süßkartoffel, Zucchini, Bohnen, Erdbeeren, Dahlien und Lilien stecken im Boden, die ersten Pflanzen strecken bereits ihre Köpfe gen Sonne. Im Naschgarten gedeihen Sträucher zum Plündern, wenn die Beeren gereift sind.

Um den Garten gut erreichen zu können, waren erst einmal umfangreiche Freilegearbeiten notwendig, denn ringsum war das Areal recht zugewachsen. Selbst die paar Mauerreste, die noch an die ersten Besiedlungen vor Hunderten von Jahren erinnern, mussten erst einmal aufwändig wieder zum Vorschein gebracht werden. Auch ein Flechtzaun ist wieder sichtbar geworden.

Die historischen Zeitzeugen erzählen neben Gartenkultur auch ein Stück Dorfgeschichte, die sich vielleicht einmal geschickt einbauen lässt in das Jugendprojekt. Inzwischen hat die Gemeinde auf Wunsch der Jugendarbeiter dafür gesorgt, dass eine kleine Holzhütte als Werkzeuglager am Standort angekommen ist. „Wir danken allen, die sich für uns eingesetzt haben“, sagt Simone Schulz, Fachkraft für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Verbandsgemeinde. Dank Sponsoring konnten zahlreiche Anschaffungen vorgenommen werden, auch Samen haben die Frauen reichlich erhalten, um den Garten begrünen zu können.

Kein Anschluss vor Ort

Um den Garten gut erreichen zu können, waren erst einmal umfangreiche Freilegearbeiten notwendig, denn ringsum war das Areal recht zugewachsen. Selbst die paar Mauerreste, die noch an die ersten Besiedlungen vor Hunderten von Jahren erinnern, mussten erst einmal aufwändig wieder zum Vorschein gebracht werden. Auch ein Flechtzaun ist wieder sichtbar geworden.

Die historischen Zeitzeugen erzählen neben Gartenkultur auch ein Stück Dorfgeschichte, die sich vielleicht einmal geschickt einbauen lässt in das Jugendprojekt. Inzwischen hat die Gemeinde auf Wunsch der Jugendarbeiter dafür gesorgt, dass eine kleine Holzhütte als Werkzeuglager am Standort angekommen ist. „Wir danken allen, die sich für uns eingesetzt haben“, sagt Simone Schulz, Fachkraft für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Verbandsgemeinde. Dank Sponsoring konnten zahlreiche Anschaffungen vorgenommen werden, auch Samen haben die Frauen reichlich erhalten, um den Garten begrünen zu können.

Kein Anschluss vor Ort

Das einzige Problem ist die Wasserbeschaffung zum Gießen, denn vor Ort existiert kein Anschluss. Derzeit wird Regenwasser in einer Tonne aufgefangen, doch wenn das Wasser von oben länger ausbleibt, wird es knapp für die Pflanzen.

„Dann bitten wir vielleicht die Jugendfeuerwehr um Unterstützung“, hat Simone Schulz schon eine Idee, wie der Wasserknappheit im Fall der Fälle begegnet werden könnte.

Sie ist inzwischen weitergezogen - kümmert sich aktuell um ein weiteres Gartenprojekt für die Calvörder Jugend sowie um den Calvörder und Dorster Jugendklub, um die Fertigstellung des Klubs in Wegenstedt. Mit Unterstützung der Gemeinde Calvörde haben sich überall Möglichkeiten gefunden, in Calvörde auch für die gärtnerische Initiative.

Jugendklubleiterin Sabine Böhm und Mitarbeiter Lutz Ebeling kümmern sich derweil um das Gießen im Flechtinger Jugendgarten.  

Und im Herbst, wenn die Ernte eingebracht werden kann, wartet die Küche im Flechtinger Jugendzentrum für viele leckere Speisen auf die frischen Zutaten, die die Kinder und Heranwachsenden dann selbst zubereiten und natürlich gemeinsam verspeisen können.