Wasserspender in der Innenstadt Haldensleben ist Vorreiter: Brunnen mit Trinkwasser für jeden am Postplatz
Die Haldensleber Innenstadt erhält den ersten Trinkbrunnen mit kostenfreiem Wasser als eine von nur drei Städten in Sachsen-Anhalt.
Haldensleben. - Durch einen einzigen leichten Knopfdruck auf der Hinterseite des Spenders läuft im hohen Bogen ein Strahl Wasser aus dem Brunnen. Einen großen Schluck davon genehmigt sich Haldenslebens Bürgermeister Bernhard Hieber (SPD) aus dem neuen Trinkbrunnen am Postplatz. Gemeinsam mit Stadtwerke-Geschäftsführer Detlef Koch füllt er circa 300 Milliliter Wasser in einer Flasche ab. So viel gibt der Trinkbrunnen bei einer Benutzung ab.
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Die Stadt Haldensleben hat als eine von drei Städten aus Sachsen-Anhalt neben Havelberg und Querfurt einen Brunnen erhalten. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz förderte im Vorhinein der Fußball-EM der Männer 51 Trinkbrunnen in ganz Deutschland – einen für jedes EM-Spiel. „Der Antrag lief relativ unbürokratisch ab. Jetzt sind wir Vorreiter mit dem Trinkbrunnen“, freut sich der Bürgermeister.
Stadt nimmt mehr Geld in die Hand für hochwertigen Trinkbrunnen
Der Brunnen wurde kostenfrei aufgestellt und wird mit 15.000 Euro gefördert. Das entspreche ungefähr einen Wartungszeitraum ohne Kosten für die Stadt von fünf Jahren. Dennoch hat die Stadt Mehrkosten in Kauf genommen, um ein „solides Modell“, wie es Bernhard Hieber beschreibt in der Innenstadt in Betrieb zu nehmen.
Gegen möglichen Vandalismus soll er geschützt sein und hat eine für Vögel unattraktive Form, die weniger für die gefiederten Tieren zum Verweilen einlädt. Regelmäßig werden Proben vom Wasser entnommen und getestet, ob es auch unbedenklich getrunken werden könne, erklärt Detlef Koch.
Mit dem ersten Frost wird der Brunnen abgestellt, damit die Leitungen nicht einfrieren. Bei warmen Temperaturen, gerade im Sommer, ist er eine ergänzende Maßnahme des Hitzeschutzes. Bernhard Hieber wünscht sich, dass solche Brunnen mehr gefördert werden. Nicht jede Kommune könne sich einen Trinkbrunnen leisten, so der Bürgermeister.