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Politik und Internet In Flechtingen werden Rathaus und Gemeinderat mit Tablets ausgestattet

Von Anett Roisch Aktualisiert: 19.4.2021, 09:37

Flechtingen. Um die Papierflut einzudämmen, erhielten die Mitglieder des Verbandsgemeinderates Flechtingen und die Amtsleiter der Verwaltung während der jüngsten Zusammenkunft 26 Tablets. Zur Einführung der neuen Technik gab es im Haus der Jugend und Vereine eine Schulung.

„Wir haben jetzt in Flechtingen mit dem schnellen Internet die technischen Voraussetzungen geschaffen, damit wir künftig papierlos arbeiten können“, sagte Markus Hallau,

IT-Systemadministrator der Verbandsgemeinde.

Mathias Weiß (parteilos), Bürgermeister der Verbandsgemeinde, erklärte: „Der Vorteil der Tablets ist, dass sie nicht nur klein sind – man braucht also nicht mehr die dicke Papierakte -, sondern man hat auch eine Historie. Man kann einstellen, auf wie viele Ratssitzungen man rückwirkend gucken kann.“ So könne – nach seinen Beschreibungen – auch während einer Sitzung noch mal etwas nachgelesen werden. Das sei im Besonderen ein großer Vorteil für die Verbandsgemeinderäte. „Die Mittel für die Tablets waren im Haushalt eingestellt“, ergänzte Weiß. Etwa 10?000 Euro haben die 26 iPads – nach den Ausführungen von Hallau – gekostet.

Sebastian Wokück, Supporter (Kundenbetreuer) des Rats-informationssystems ALLRIS von der LTS Computerservice GmbH, erläuterte, wie die digitale Zukunft aussehen wird: „Auf der Internetseite der Verbandsgemeinde steht ja bereits das digitale Ratsinformationssystem zur Verfügung. Die App ist ein Zusatzprodukt und steht für Digitales politisches Informationssystem. Jedes Mitglied des Rates bekommt einen personalisierten Zugang.“ Tablets seien vielseitig, leicht zu bedienen und deshalb ideal geeignet, um digitale Gremienarbeit noch mobiler und flexibler zu machen. „Über die App hat jedes Gremienmitglied die gesamten Sitzungsunterlagen aktueller und früherer Zeiträume immer und überall verfügbar. Das interne Ablagesystem und die Authentifikation beim Start der App schützen die Dokumente vor unberechtigtem Zugriff“, so der Kundenbetreuer.

Die App spare auch viele Arbeitsgänge in der Verwaltung. Die Vorbereitung des Stadtrates nimmt mehrere Stunden in Anspruch fürs Kopieren, Sortieren und so weiter. Dabei würde die App selbstständig die aktuellen Daten synchronisieren.

Digitale Ausstattung auch für Gemeinderäte geplant

In zwei bis drei Monaten werden dann auch die Mitglieder der Gemeinderäte mit Tablets ausgestattet. Voraussetzung für die Arbeit der Verbandsgemeinderatsmitglieder zuhause ist ein Internetanschluss mit WLAN. „Wir werden sicher-stellen , dass in jedem Raum, in dem Sitzungen stattfinden, WLAN verfügbar ist“, sagte Hallau. „Der Verbandsgemeinderat tagt ja überwiegend im Haus der Jugend und Vereine. Hier funktioniert das Internet auf jeden Fall. Für andere Sitzungsorte werden wir demnächst auch die technische Ausstattung haben“, blickte Weiß voraus. Für Standorte, wo das WLAN noch nicht verfügbar sei, gäbe es Mobilfunklösungen, bei der sich jedes Gremiumsmitglied zum Sitzungszeitpunkt einwählen könne. Der Bürger kann sich nach wie vor über das Ratsinformationssystem auf der Internetseite der Verbandsgemeinde über aktuelle Geschehnisse erkundigen.