1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Lange Warteschlangen vor dem Impfzentrum in Haldensleben sorgen für Kritik

EIL

Coronavirus Lange Warteschlangen vor dem Impfzentrum in Haldensleben sorgen für Kritik

Von Juliane Just 16.04.2021, 09:06

Haldensleben

Mensch an Mensch steht vor dem Haldensleber Impfzentrum. Alle maskiert, alle auf Abstand - aber eben trotzdem eine lange Schlange, die über mehrere Treppenstufen bis zur Straße reicht. Einige Volksstimme-Leser monierten mehrfach am Telefon, dass sich vor dem Impfzentrum immer viele Menschen tummeln. Doch warum staut es sich vor dem Gebäude am Waldring 113 B/C so?

Das liegt nicht an den Abläufen im Inneren, versichert Katrin Baier. Sie ist ärztliche Leiterin des Impfzentrums und taktet gemeinsam mit ihrem Team die Termine. Bis zu 400 Menschen können in Haldensleben auf zwei Impfstrecken pro Tag den wichtigen Pikser erhalten. Die Impfwilligen werden im Sieben-Minuten-Takt durch die beiden Strecken geschleust. Anfangs waren es drei Minuten, inzwischen wurde das entzerrt.

„Das Problem sind nicht die Taktungen, sondern die Menschen, die zu früh da sind“, sagt Katrin Baier. Auf dem Informationsblatt der Impftermine wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Personen maximal fünf Minuten vor ihrem Termin zum Impfzentrum kommen sollen. „Viele Wartende sind bereits eine Stunde oder sogar noch früher da und stellen sich vorsichtshalber in der Schlange an. Das funktioniert aber durch die enge Taktung nicht“, erklärt die Ärztin.

Impfungen nur nach Termin

Dabei seien die Warteschlangen auch tagesabhängig, manchmal sogar stündlich sehr unterschiedlich. Es habe auch schon Personen gegeben, die sich „auf gut Glück“ am Impfzentrum angestellt hätten, weil „gerade nichts los war“. Das Impfzentrum weist deshalb nochmal ausdrücklich darauf hin, dass der Zutritt zum Gebäude nur jenen gewehrt wird, die einen Impftermin vorweisen können. Je nach Vorerkrankung ist außerdem eine Bescheinigung des Arztes notwendig. Zwingend mitzubringen ist der Impfausweis sowie die Krankenkarte.

Im Foyer des Impfzentrums müssen sich die Impfwilligen die Hände desinfizieren. Danach misst ein Mitarbeiter kontaktlos das Fieber an der Stirn. Im Anschluss wird der Termin abgeglichen, dann geht es weiter zur nächsten Station, wo die Anmeldung der Person vorgenommen wird.