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Löschangriff Im Drömling trifft die Börde auf die Altmark

20 Teams sind beim Löschangriff Nass der Mannhäuser Feuerwehr angetreten. Dabei trifft die Börde auf die Konkurrenz aus der Altmark.

Von Anett Roisch 05.08.2019, 01:01

Mannhausen l Sonnabend pünktlich um 10 Uhr auf dem Sportplatz: Frauen, Männer und Jugendliche postieren sich zum Start des Drömlingsturnieres. Mannhausens Wehrleiter Kevin Quatz begrüßt 20 Teams aus 14 Ortschaften. Beim Blick auf die Starterliste stellt der junge Familienvater fest: „Bei unserem Turnier trifft die Börde auf die Altmark.“ Niemand weiß so genau, wie viele Wettkämpfe es in der Geschichte der Gastgeberwehr schon gegeben hat. Geschätzt sind es um die 50 Veranstaltungen.

Hubertus Nitzschke, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Calvörde, heißt die Feuerwehrleute willkommen und wünscht: „Möge der Beste gewinnen. Ich gehe davon aus, dass es die Mannhäuser sind.“

Der einstige Wehrleiter Manfred Eggeling erklärt nicht ohne Stolz, dass sich im Gastgeberort nach sechs Jahren Pause mal wieder eine Frauenmannschaft zusammen gefunden hat. „Vor vier Wochen haben die Damen erst mit dem Training angefangen. Die Frauen machen das auf einem Sonntagvormittag. Frauen stehen ja normalerweise um die Zeit am Herd. Aber die Mannhäuserinnen sind etwas ganz Besonderes“, schwärmt Eggeling. „Es gab an den besagten Sonntagen trotz Training Mittagessen – nur eben etwas später“, stellen die Frauen klar. Feuerwehrmann René Steinke hatte die Initiative übernommen und die Dorfschönheiten für den „Löschangriff nass“ fit gemacht. „An den Sonntagen war immer richtig was los. Fast jede der Frauen hat zwei Kinder, die sie mitbrachten. Die Väter und Großmütter beaufsichtigten diese Krabbelgruppe“, erinnert sich Quatz.

Besonders in Mannhausen ist auch, dass fast in jeder Familie jemand in der Feuerwehr engagiert ist. „Wir haben etwa 260 Einwohner, 75 gehören zur Wehr – also ungefähr ein Drittel“, zieht der Wehrleiter zufrieden Bilanz.

„Wir haben uns von den Kameraden aus Roxförde wieder die elektronische Zieleinrichtung ausgeborgt. Manchmal ist es nur eine hundertstel Sekunde, die über den Sieg entscheidet. Die Mannhäuser Männer legen eine Superzeit von 24,35 Sekunden vor. „Mit gutem Essen nach Omas Geheimrezept werden unsere Männer vor den Wettkämpfen immer gedopt“, verrät eine Zuschauerin und feuert lautstark die Mannhäuser an. „Intensives Training und eine ausgefeilte Technik“ ist die Zauberformel für die Gäste aus Roxförde, die am Ende mit ihrer Bestzeit von 21,81 Sekunden die Mannhäuser doch noch übertrumpfen.

Gesunde Kost gibt es auch für den Nachwuchs des Gastgebers. Die Jugend erreicht den dritten Platz, während sich die Mannhäuserinnen über den zweiten Platz freuen. „Fürs erste Mal sind wir richtig gut“, jubeln die Damen.