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Mittellandkanal Ausbau soll im April 2018 beendet sein

Der Mittellandkanal im Haldensleber Stadtgebiet wird vertieft und verbreitert. Das gesamte Projekt soll im April 2018 beendet sein.

Von Martin Walter 14.11.2017, 00:01

Haldensleben l Ein großer Teil des Warentransports zwischen Magdeburg und Wolfsburg wird über den Mittellandkanal abgewickelt. Auf diesem als Osthaltung bezeichneten Teil der Wasserstraße können ab Ende dieses Jahres noch mehr Güter transportiert werden.

Denn dann ist auch im Haldensleber Stadtgebiet mit dem Abschnitt zwischen dem Sicherheitstor nahe des Mühlenwegs und der Brücke zwischen Wedringen und Althaldensleben die letzte Strecke für Binnenschiffe bis zu einer Abladetiefe beziehungsweise einem Tiefgang von 2,80 Metern befahrbar. Dieses rund 1,2 Kilometer lange Teilstück wird nämlich derzeit auf eine Breite von 56,50 Metern und eine Tiefe von 4,25 Meter erweitert. Vormals war es an dieser Stelle 39 Meter breit und 3,50 Meter tief.

„Haldensleben war das letzte Nadelöhr für die Binnenschifffahrt“, erklärt Thomas Hollstein vom Wasserstraßenneubauamt Helmstedt, das für den Ausbau der Osthaltung verantwortlich ist. Bisher war der Haldensleber Abschnitt eine Art Einbahnstraße, deren Fahrtrichtung regelmäßig umgekehrt wurde. Dank des Ausbaus ist dies bis zum Jahresende Geschichte.

Der Baubevollmächtigte führt aus, was bisher alles geschafft wurde: „Bis April dieses Jahres wurde der Kanal zur Südseite hin verbreitert. Dazu mussten der alte Damm weggebaggert und ein neuer aufgeschüttet werden. Zudem wurden ein neuer Düker und ein neues Flussbett für die Beber angelegt und die zwei alten Düker beseitigt.“ Dabei handelt es sich um Rohrleitungen, die als Unterführungen für Flüsse und Bäche dienen.

Derzeit wird die alte Uferbefestigung auf der Nordseite des Kanals erneuert. Dies erfolgt in drei Schritten, wie Hollstein erklärt: „Nach dem Ausbaggern des Bodens wird eine Tonbahn verlegt. Darüber wird ein Geotextil aufgebracht. Das dient der Stabilisierung und dem Schutz des Tons vor den Steinen, die im letzten Schritt aufgeschüttet werden.“ Für dieses Mammutprojekt sind zwei Schwimm- sowie zwei Landbagger, Verlegeplattformen, Steinschutt- und Ankergeräte sowie weitere schwere Maschinen im Einsatz. Rund 300.000 Kubikmeter Aushub wurden laut Hollstein bereits bewegt.

Die Maßnahme wird Ende des Jahres abgeschlossen sein, womit auch die Bauarbeiten im Wasserbereich generell ihren Abschluss finden. Es folgen noch Arbeiten am Damm, bevor das Vorhaben voraussichtlich im April 2018 komplett abgeschlossen sein wird.

Auch die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sind bereits vollzogen worden. Dabei handelt es sich konkret um das Anlegen eines Teiches und sogenannter Flutrinnen der Beber zwischen dem Dammühlenweg und der Wedringer Straße in Althaldensleben, wo dadurch bereits ein neues Biotop für Frösche, Wasservögel und andere Tiere und Pflanzen entstanden ist.