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Lokalpolitik Neuer Ortsbürgermeister tritt sein Amt an

Mathias Stempor steht jetzt offiziell an der Spitze in Ackendorf / Erhalt der Kindereinrichtung hat höchste Priorität

23.04.2021, 09:19

Constanze Arendt-Nowak Ackendorf

Das Amt als Ortsbürgermeister ist für Mathias Stempor zwar ein neues, aber in der Kommunalpolitik fühlt er sich schon seit vielen Jahren zu Hause. Bereits in vergangenen Wahlperioden arbeitete er im Ackendorfer Ortschaftsrat mit und übte seit mehreren Jahren auch die Funktion des stellvertretenden Ortsbürger-meisters aus.

Mit dem Rücktritt der ehemaligen Ortsbürgermeisterin Jessica Krause ist er zum Ende des vergangenen Jahres in die Rolle des amtierenden Ortsbürgermeisters gerutscht. „Der amtierende Ortsbürgermeister war Pflicht, jetzt kommt die Kür“, so Mathias Stempor. In der Ortschaftsratssitzung vom 29. März hatten ihm seine Ratskollegen fraktionsübergreifend das volle Vertrauen zugesprochen.

„Ich freue mich, auf die vor uns liegende Zeit und denke wir sind auch im Ortschaftsrat als Team gut aufgestellt - nicht zuletzt der Mischung des Alters wegen“, so Stempor. Nachdem Martin Plate und Jessica Krause (2 Sitze) während der Amtszeit aus dem Ackendorfer Ortschaftsrat ausgeschieden waren, erfolgte im Februar eine Ergänzungswahl mit dem Ziel, die drei freien Sitze im Ortschaftsrat wieder zu besetzen. Steffen Altendorf errang so viele Stimmen, dass es für zwei Sitze reichte. Dementsprechend bleibt ein Sitz weiterhin unbesetzt. Den anderen Sitz nimmt Julia Gatge ein. Zu den Ratsmitgliedern gehört außerdem bereits seit Beginn der Wahlperiode Falko Reinecke.

„Ich habe mir auf die Fahnen geschrieben, die Ortschaftsräte in alle anstehenden Aufgaben und Fragen einzubinden“, erklärt Mathias Stempor und meint damit nicht nur die Angelegenheiten, die in den Ratssitzungen auf der Tagesordnung stehen. Dennoch hat der Ortsbürgermeister schon einige Prioritäten aufgelistet. So ist ihm die Kindertagesstätte im Ort besonders wichtig. Um sie zu erhalten, sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen am Gebäude geplant. So soll das stark sanierungsbedürftige Dach erneuert werden und ein barrierefreier Zugang entstehen.

Auch der „Garten für alle“ am Gemeindehof soll ebenfalls mehr und mehr Gestalt annehmen. Deshalb freut sich Mathias Stempor, dass die ersten Ausstattungsgegenstände angekommen sind. „Wir werden gern nach Kräften alles umsetzen, werden aber auch ein wenig ausgebremst durch die Pandemie“, unterstreicht er.

In unmittelbarer Nähe befindet sich das Dorfmuseum, das den Ortsbürgermeister ebenfalls umtreibt. Sein Ziel ist es, das mit viel Engagement vor allem von Bernhard Meyer und Martin Plate aufgebaute Dorfmuseum fortzuführen. Die Reparatur des Daches ist eine Grundvoraussetzung dafür, die Akquise von Fördermitteln dafür ist angelaufen. „Gleichzeitig müssen wir jemanden finden, der sich engagiert, um das Museum zu betreuen, dass Führungen, beispielsweise für Schulklassen, wieder möglich sind“, so Stempor. Ist das Museum wieder nach vorn gebracht, könnte es neben der Bonifatiuskirche vielleicht auch Teil der derzeit entstehenden Wanderstempeltour durch die Hohe Börde werden.

Die ältere Generation ebenfalls im Dorf halten

Wichtig ist Mathias Stempor, das Dorf nicht nur für junge Familien attraktiv zu machen, sondern auch die ältere Generation im Dorf zu halten. So wäre für ihn auf lange Sicht auch die Einrichtung altengerechten Wohnens denkbar.

Mathias Stempor ist 50 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Ackendorf, wo er seit 2003 ansässig ist bezeichnet der gebürtige Niedersachse inzwischen als „mein Zuhause“. „Heimat ist dort, wo man sich zu Hause fühlt“, fügt er an. In der Hohen Börde ist er bereits seit 1992 heimisch. Beschäftigt ist er im sachsen-anhaltischen Ministerium für Inneres und Sport.