Fördermittel Neues Bildungszentrum für Erxleben
Fast 2,6 Millionen Euro bekommt die Verbandsgemeinde Flechtingen für den Ersatzneubau der Grundschule Beverspring in Erxleben.
Erxleben/Bregenstedt l Die „99 Luftballons“ des Kinderchores der Albert-Niemann-Schule in Erxleben klangen den Gästen im Bürgerhaus noch in den Ohren, als Landes-Finanzminister André Schröder den Förderbescheid über 2.599.676 Euro an Verbandsgemeindebürgermeister Mathias Weiß überreichte.
Der Genehmigung waren zwei Jahre intensiver Arbeit vorausgegangen, blickte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Flechtingen (VG) zurück. Es sei ein Novum, dass die VG eine neue Schule baut. Den Ausbau der Grundschule Flechtingen hatte die Gemeinde Flechtingen noch aus eigener Kraft geschultert. Nach den politischen Entscheidungen in den Räten folgte die Antragsvorbereitung in der Verwaltung. „Der Fördermittelantrag hat gefühlt sehr viel Zeit gekostet“, so Mathias Weiß. Doch schließlich konnte er fristgerecht 2017 an die Investitionsbank eingereicht werden.
Nun entstünde nicht nur eine neue Schule, sondern auch noch an einem ganz neuen Standort, denn künftig sollen die Grundschüler aus Bregenstedt in Erxleben beschult werden. Eine „weise Entscheidung“ nannte der Finanzminister das Vorhaben, mit der Wahl eines neuen Standortes so etwas wie ein Bildungszentrum in Erxleben zu schaffen. Mit Grundschule, Sekundarschule und Sporthalle in einem Bereich würden nicht nur schulisch, sondern auch außerschulisch Weichen gestellt.
André Schröder nannte die Verbesserung der Bildungsinfrastruktur als ein Hauptanliegen der Landesregierung. Es sei gut und richtig gewesen, am Stark-III-Programm festzuhalten. Damit könnten EU-Mittel gebunden werden, die in die Zukunft investiert würden, auch wenn im ELER-Bereich (Entwicklung im ländlichen Raum) immer sehr viele Prüfungen vor der Bewilligung notwendig sind.
Der Bewilligungszeitraum ist bis April 2020 ausgelegt. „Ich hoffe auf einen verzögerungsfreien Bauablauf und auf Firmen aus der Region, die am Bau beteiligt sein werden“, sagte der Finanzminister. Die förderfähigen Leistungen aus dem Neubau, bei dem Wert auf eine nachhaltige, energieeffiziente Bauweise gelegt ist, werden mit 75 Prozent gedeckelt.
Von 19 genehmigten Anträgen aus der zweiten Stark-III-Periode in Sachsen-Anhalt profitieren Schulen und Kindergärten des Landkreises Börde mit 44 Prozent, wusste Landrat Hans Walker zu berichten. Er dankte allen Beteiligten für eine gute, solide Vorbereitung der Förderanträge, ohne die eine Antragsgenehmigung nicht möglich gewesen wäre. Andere Kreise würden die Börde darum beneiden.