Spring- und Dressur-Turnier Zobbenitz: Seit 55 Jahren dem Reitsport verschrieben
Seit Jahrzehnten ist Zobbenitz bekannt für hochkarätigen Spring- und Dressursport. In diesem Jahr anlässlich ihres 55-jährigen Vereinsbestehens hatten die Zobbenitzer Reit- und Fahrsportler Sport und Kultur in besonderem Maße zu einem Turniererlebnis vereint.

Zobbenitz - Ein mehrtägiges Mammutprogramm zur Spring- und Dressurturnier liegt hinter den Pferdesportfreunden aus Zobbenitz. Mit mehr als 1000 Starts beim Springen und in der Dressur gab es einen engen Zeitplan für die Wettbewerbe auf der bestens präparierten Sportanlage.
Zu dem ganzen Wettbewerbstrubel sollte auch noch das 55-jährige Jubiläum des Reit- und Fahrvereins Zobbenitz mit einem kulturellen Rahmenprogramm und Reiterball gefeiert werden. 1968 nämlich hatte sich der Verein aus der Landwirtschaft heraus gegründet und kümmerte sich zunächst um die Pferdezucht und -ausbildung der in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzten Warmblüter, elf Jahre später, also 1979 fand das erste Turnier in Zobbenitz statt.

Viel Arbeit gab es schon im Vorfeld des Turnieres zu leisten, bei der Organisation musste jeder Handgriff sitzen, auf den Turnierplätzen mussten die Hindernisse auf-, um- und wieder abgebaut werden - alle drei Turniertage lang.
Vor dem Reiterball hatten die Zobbenitzer in diesem Jahr eine Stafettenspringprüfung der Klasse A** auf den Plan gesetzt. Zahlreiche Zuschauer, die sich das anschließende Abendprogramm nicht entgehen lassen wollten, erlebten ein kurzweiliges Springen.

Zwei Pferd-Reiter-Paare bildeten dabei eine Mannschaft. Gestartet wurde hintereinander, die Übergabe der Stafette - in diesem Fall der Reitgerte - erfolgte nach dem Umlauf des ersten Starters in einem Quadrat vor dem Richterturm. Fünf Paare gingen ins Rennen, vier kamen ins Ziel. Das Team „Schnaps“ mit Anna Luise Bruns vom RFV Westeregeln und Tjark Woltersdorf FZFV Neun Eichen Haldensleben holte sich fehlerfrei in einer Zeit von 92,17 Sekunden den Sieg. Steffen Wichmann vom RSFV Bismark und Axel Schulze vom RFV Gardelegen landeten mit der schnellsten Zeit (92,06), aber vier Fehlerpunkten, auf Platz 2, gefolgt von Chris und Jette Jürgens vom RFV Kunrau mit 97,31 Sekunden und vier Fehlerpunkten für einen Abwurf. Anna-Lena Ahlvers vom gastgebenden RFV Zobbenitz und Leonie Arsene vom RFV Bösdorf/Rätzlingen, das Team „Spontan“, schafften es in 102,55 Sekunden und mit acht Fehlerpunkten auf Platz 4.
Durch das abendliche Programm führte gleich im Anschluss Burkhard Schulze. Er erinnerte an die wechselvolle, aber erfolgreiche Geschichte des Vereins und bat alle Aktiven zu sich in den Parcours. Dass so spontan nicht so viele vor Ort waren, zeugte davon, dass diese schon wieder herumwirbelten, um alles für den anschließenden Reiterball vorzubereiten.

Dafür sorgte das Damenballett des Calvörder Karnevalclubs mit Auftritten für Stimmung, ebenso wie „Else“, die „Frau für eine halbe Stunde“. Else kam über die Elbe aus Wust im Elb-Havel-Winkel, um die Zobbenitzer mit allerlei Klamauk und Musik zu erfreuen. Ihre Hoffnung „Ich will ’nen Cowboy als Mann“ erfüllte sich in Zobbenitz allerdings nicht.

Dann wurde es kurz vor dem Dunkelwerden noch einmal anmutig - mit einem Pas de deux mit Marie von Davier und Karla Brome. Die beiden gaben mit Musik einen Einblick in die Welt des Dressursports. Dabei hatte die 14-jährige Marie von Davier sich bereits erfolgreich im Turnier geschlagen, konnte unter anderem bei der Dressurprüfung der Klasse A den Sieg erringen. Sie trainiert seit einigen Jahren beim Gastgeber, unterstützt von ihrer Mutter und ihrer Pas de deux-Partnerin.