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Abschluss Eine Wertsteigerung für die Region

Es wurde in Havelberg "Au revoir! - Auf Wiedersehen!" gesagt. Und zwar von der Veranstaltungsreihe "Kunst im Gartensommer".

Von Dieter Haase 01.07.2019, 01:01

Havelberg l Vom 1. bis zum 29. Juni gab es im Rahmen dieser Reihe insgesamt 30 Höhepunkte. Zum Abschied standen im „Gartenraum“ zwischen der Old School und dem Erlebnispädagogischen Centrum (ELCH) in der Havelberger Schulstraße für die Besucher unter dem Motto FRANKO.FOLIE! genussvolle Facetten der Gartenwelt auf dem Programm: musikalischer Genuss, Genuss für den Gaumen an einer Tafel mit französischen Speisen und Getränken – am Abend dann sogar mit Schwein vom Spieß –, aber auch künstlerischer Genuss, für den unter anderem Schülerarbeiten sorgten, die Lehrerin Caren Pfundt mit Kindern der Sekundarschule „Am Weinberg“ gefertigt hatte. Eine kleine Fotoausstellung „Gekreuzte Blicke“ stellte zudem einen Bezug zu französischer Gartenkunst und „Kunst im Gartensommer“ her.

Die Abschlussveranstaltung der Aktion wurde aber auch zum Anlass genommen, um noch einmal einen Rückblick auf die Tage seit dem 1. Juni zu halten. Projektplanerin Christa Ringkamp sprach sich dabei sehr erfreut über den Ablauf von „Kunst im Gartensommer“ aus. Ursprünglich seien dafür im Elb-Havel-Winkel nur acht Veranstaltungen geplant gewesen – am Ende seien dann 30 daraus geworden, was insbesondere auch dem Engagement der hier zuständigen Organisatorin Daniela Süßmann aus Havelberg zu verdanken sei.

„Es ist uns gelungen, das Thema sehr abwechslungsreich umzusetzen – mit dem Garten und der Natur im Vordergrund“, würdigte Christa Ringkamp die Arbeit auch aller Partner des Projektes. Es habe sich gezeigt, dass es in einzelnen Orten gelungen ist, diese sehr individuell mit der Kunst zu verbinden. Nicht wenige Veranstaltungen zählten mehr als 100 Besucher.

„Es ist eine schöne Veranstaltungsreihe für den gesamten Elb-Havel-Winkel gewesen“, schätzte Verbands-Bürgermeisterin Steffi Friedebold ein. „Wir haben eine tolle Gegend mit tollen Dörfern. Das Projekt hat gezeigt, welche großen Potenziale und welche engagierten Akteure es hier gibt.“ „Kunst im Gartensommer“ habe im übertragenen Sinne der gesamten Region zu einer „erheblichen Wertsteigerung“ verholfen.

Was auch der Havelberger Bürgermeister Bernd Poloski so sah. Die Natur im Garten stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken und mit kulturellen Dingen zu verbinden, habe das Schöne von „Kunst im Gartensommer“ ausgemacht. Eine Fortsetzung der Reihe wäre wünschenswert. „Wir denken gemeinsam darüber nach“, war auf Nachfrage von Christa Ringkamp und Daniela Süßmann zu erfahren. „Vielleicht gibt es in ein oder zwei Jahren diese Fortsetzung, wenn es uns gelingt, noch mehr Menschen zu finden, die dabei mitmachen.“

Weil es am Sonnabend beim Abschluss der Aktion vor allem auch französisch zuging, sprach der Kulturattaché vom Institut français Sachsen-Anhalt zudem einige Grußworte zu den Anwesenden. Unter diesen befanden sich auch drei Gäste aus dem Raum von Tschernobyl, die derzeit mit einer Gruppe Kinder in Arendsee weilen. Die Frauen wurden begleitet von zehn Mitgliedern des Vereins „Kinder von Tschernobyl“. Sie hatten für sich und die Besucher der Veranstaltung Kostproben von frisch gebackenem Kuchen mitgebracht. Für gute Unterhaltung dabei und auch später noch sorgte die Akkordeonistin Barbara Klaus-Costa aus Berlin.

Das Erlebnispädagogische Centrum hatte am Vormittag den Anfang gemacht und zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Das Haus inklusive Schulmuseum konnten dabei erkundet werden. Hüpfburg sowie Kinderspiele erfreuten die kleinsten Gäste.