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Arbeitseinsatz Klietzer befreien Badestelle von Wasserpest

Um den Badestrand zu gestalten, rief die Wählergemeinschaft Klietz zum Arbeitseinsatz auf. Aufgehübscht wurde auch ein Spielplatz.

Von Ingo Freihorst 19.07.2020, 15:00

Klietz l Der Klietzer Badestrand bot am Samstagvormittag einen ungewohnten Anblick: Wo sich sonst Badegäste tummelten, war schwere Technik aufgefahren. Ein Traktor mit Seilwinde stand im Sand und zog immer und immer wieder eine Egge aus dem Wasser. Diese hing voll mit diversen Wasserpest-Pflanzen, welche sich im Bereich der Badestelle immens ausgebreitet hatten und vielen Klietzern und Gästen den Badespaß vergällte. Um die schwere Egge ins Wasser zu bringen, hatte Daniel Wittmar seine Badehose angezogen. So konnte der komplette Nichtschwimmerbereich entkrautet werden – wie es im Vorfeld von Organisator Torsten Peters abgesprochen worden war.

Der Vorsitzende der Klietzer Wählergemeinschaft – diese hatte alle Bewohner der Seegemeinde zum Einsatz aufgerufen – freute sich über die rege Teilnahme und dankte allen Freiwilligen. Knapp 30 Helfer waren dem Aufruf gefolgt, darunter auch der Waldstörche-Förderverein. Die Muttis halfen mit Harken beim Entkrauten, das Grünzeug landete kiloweise auf einem Hänger. Sogar einige Kinder packten mit an. Auch das Hinweisschild vom Steg wurde umgestellt, es steht nun am Eingang.

„Eigentlich sollte der Arbeitseinsatz im März stattfinden, doch da kam Corona dazwischen“, berichtete Torsten Peters. Jetzt wurde kurzfristig aufgerufen, denn zum Ferienstart sollte die Badestelle schon sauber sein. Auch sei in einigen Wochen ein weiterer Einsatz vorgesehen: Im August wird der See entkrautet, dann muss womöglich das angetriebene Grünzeug vom Ufer aufgesammelt werden. Und vielleicht ist auch wieder Wasserpest nachgewachsen.

Nicht nur am Badestrand wurde rege gearbeitet, sondern auch auf dem Spielplatz in der Friedenssiedlung, welcher schon länger einen ungepflegten Anblick bot. Die Geräte – teils noch aus DDR-Zeiten – waren in die Jahre gekommen.

Hier wurde anfangs mächtig Krach gemacht, denn die Metallstangen der Spielgeräte musten erst mit der Flex von Rost und Farbresten befreit werden. Einige der Geräte hatte Anwohner Kalle Moock bereitgestellt, das andere Material wie Pinsel und Farbe kam von der Wählergemeinschaft.

Ex-Ratsmitglied Frank Wagner von der Wählergemeinschaft hatte einen neuen Kinderschaukelsitz für den Spielplatz mitgebracht. Seine Tochter Bettina Wilke war ebenfalls als Helferin mit dabei, obwohl sie in Neuermark-Lübars wohnt. Doch spielen ihre Kinder hier, wenn sie bei Oma und Opa zu Besuch sind, begründete sie ihr Teilnahme.

Die große Schaukel war zuerst gesäubert, die Anwohnerinnen Jutta Schramm und Kathleen Moock verpassten ihr einen neuen Anstrich in den Farben Gelb und Rot. Thomas Tornow saß auf einem Rasentrecker und mähte das gesamte Areal.

Traurig fanden es die Helfer auf dem Spielplatz, dass bis auf wenige Ausnahmen vor allem junge Eltern mit Abwesenheit glänzten – denn schon allein etwa 30 Kinder wohnen im näheren Umfeld.