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Von der Auflösung des Führungsunterstützungsbataillons 382 kann noch lange keine Rede sein Auftragsbücher sind bis 2014 gut gefüllt

Von Dieter Haase 26.10.2012, 03:14

Hundert Tage im Amt des Kommandeurs über das Führungsunterstützungsbataillon 382 in Havelberg ist am 1. November Oberstleutnant Bernd Hansen. "Und vom ersten Tag an fühle ich mich hier sehr wohl - im militärischen wie im zivilen Bereich", erklärt er.

Havelberg l "Ich habe eine starke Truppe übernommen", freut sich Bernd Hansen. Mein Vorgänger Oberstleutnant Thomas Zimmermann hat eine ausgezeichnete Arbeit geleistet, was den Ausbildungsstand, die Leistungsfähigkeit und auch alle anderen Parameter, das Bataillon betreffend, angeht. Nicht zuletzt bin ich hier gut aufgenommen worden. Ebenso von der Stadt, in der die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr erfreulicherweise mit viel Leben erfüllt wird. Hier spürt man deutlich, dass beides zusammengehört. Erste schöne Eindrücke davon konnte ich zum Beispiel beim Havelberger Bootskorso und beim Pferdemarkt sammeln", berichtet der Bataillonskommandeur.

"Wenn ich mich so umhöre, werde ich allerdings auch das Gefühl nicht los, dass einige Leute das Führungsunterstützungsbataillon 382 schon abgeschrieben haben", macht er auf ein Thema aufmerksam, das die im Zuge der Bundeswehrreform beschlossene Auflösung des Bataillons betrifft. "Bis wir aus der Elb-Havel-Kaserne abziehen, werden schon noch ein paar Jährchen ins Land ziehen. Denn unsere Auftragsbücher sind noch bis ins Jahr 2014 hinein gefüllt. Schwerpunkte dabei bilden Einzelabstellungen für Einsätze der Bundeswehr weltweit. 2014 ist das Bataillon zudem mit einem größeren Personalbestand für einen Einsatz in Kunduz (Afghanistan) vorgesehen." Eine ständig hohe Stufe der Einsatzbereitschaft für kurzfristige Nato- und EU-Einsätze sei ebenso weiterhin zu gewährleisten wie die Unterstützung anderer Truppenteile mit IT-Systemen im Rahmen von Übungen. "Von Auflösungserscheinungen kann also absolut keine Rede sein. Wir sind bis zum Schluss voll gefordert", erklärt der Kommandeur.

Der endgültige Schlussstrich soll nach den derzeitigen Planungen, die Oberstleutnant Bernd Hansen vorliegen, am 30. Juni 2015 gezogen werden. "Es ist vorgesehen, dass die Auflösung des Führungsunterstützungsbataillons an diesem Tag abgeschlossen und wir somit aus der Elb-Havel-Kaserne ausgezogen sind", informiert er.

Die Abwicklung der Truppe werde in mehreren Abschnitten erfolgen. Der erste habe bereits begonnen. "In dieser Vorbereitungsphase geht es um die Menschen. Darum, zusammen mit den Personal führenden Dienststellen so frühzeitig wie möglich sozial verträgliche Lösungen für die weitere Verwendung aller rund 500 Soldaten des Bataillons ab 2015 zu finden", erläutert der Oberstleutnant. Jeder Angehörige des Bataillons könne dazu - vor allem auch mit dem Blick auf den Wohnort der Familie - seine Versetzungswünsche äußern. Diese würden dann darauf geprüft, ob sie mit den neuen Bundeswehrstrukturen zusammenpassen. Im gleichen Zuge würden Überleitpläne für jeden Angehörigen des Bataillons erstellt. "Es ist der Lauf der Dinge, dass in diesem Prozess natürlich nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann. Aber jeder Soldat kann sich sicher sein, dass die bestmöglichste Variante und Planungssicherheit für ihn zu finden, das Ziel dieses Abschnittes der Bataillonsauflösung sein wird."

Ein weiteres wichtiges Datum ist der 31. Dezember 2014. "An diesem Tag endet nach den derzeitigen Planungen der Einsatzauftrag für das Führungsunterstützungsbataillon 382", gibt der Kommandeur bekannt. Im ersten Halbjahr 2015 solle dann nach und nach der Personalbestand verringert und die Technik in andere Standorte umgesetzt werden. Zum Schluss - im Juni 2015 - werde sich dann wohl nur noch ein kleines Nachkommando in der Havelberger Elb-Havel-Kaserne befinden.