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Auszeichnung Anerkennung für Umweltschulen

Zum 19. Mal trägt die Klietzer Schule den Titel "Umweltschule in Europa".

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 19.09.2019, 16:13

Klietz l „Bleibt aufmerksam, beobachtet, vermeidet Müll! Macht weiter so!“ Mit vielen lobenden und anspornenden Worten wie diesen von der Schulamtsleiterin Ulrike Bergmann erfuhren vier Schulen Sachsen-Anhalts am Donnerstag Anerkennung für ihr Bemühen um die Natur. Dafür wurden sie als „Umweltschule in Europa“ 2019 ausgezeichnet.

Als würdige Gastgeber hatten sich die Klietzer Grundschüler, Lehrer und Mitarbeiter sowie Eltern bestens vorbereitet auf den großen Tag der Preisverleihung. Zusätzlich zu all dem, was man ohnehin tagtäglich auf den ersten Blick auf dem Schulhof und im Schulhaus sieht, konnten die Gäste auf Fotos und in ausgestellten Projektmappen gut nachvollziehen, wie engagiert sie sich für Natur und Umwelt einsetzen. Und das nun schon seit so vielen Jahren! Zum 19. Mal erhielten die Klietzer aus den Händen von Annegret Göker von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung Urkunde und Fahne. Und auch zwei weitere Schulen des Landes Sachsen-Anhalt waren in die Seegemeinde gekommen: die Sekundarschule Schkopau, die sich ebenfalls zum 19. Mal erfolgreich mit zwei Projekten im Jahr 2019 beteiligte, und die Grundschule Rehmdorf, die seit 18 Jahren dabei ist.

Die Grundschule Görzig gehört ebenfalls zu den Preisträger, konnte aber gestern keine Abordnung nach Klietz schicken, weil zu viele Lehrer erkrankt waren. In Sachsen-Anhalt gibt es noch eine weitere Umweltschule in Gommern, die dieses Jahr allerdings aussetzen muss, aber 2020 wieder dabei ist. „In ganz Deutschland gibt es 1100 Umweltschulen“, ist Annegret Göker stolz auf das Bemühen der Kinder und Jugendlichen.

Dass sie stolz auf sie ist, sagte auch Verbandsbürgermeisterin Steffi Friedebold zu den Klietzern, „Eure Schule fällt immer positiv auf!“ Sie würdigte auch das Engagement der Lehrer, der Schulsozialarbeiterin, der Eltern und aller, die die bisher 36 Projekte unterstützt haben. Einige dieser Partner waren gestern auch anwesend. Arnim Glimm und Frank Schirmer von der Scharlibber Agrargenossenschaft beispielsweise, Gabriela Ecke vom Biosphärenreservat, die die die AG Juniorranger seit 2014 betreut, oder Anneliese und Joachim Steinborn, die der Schule seit vielen Jahren treue Begleiter in allen Belangen rund um die Natur sind. Und auch die ehemalige Schulleiterin Christine Kapl, die die Umweltschule überhaupt erst auf den Weg gebracht hatte, gehörte mit ihrem Mann Ottmar zu den Gästen. „Damals waren ja alle Schulen auf der Suche nach einem Profil.

Einige richteten sich musikalisch aus, andere sportlich. Hier bei uns so nah am Wald und am See lag es nahe, sich auf die Natur zu konzentrieren. Das ist uns wohl ganz gut gelungen, was nicht nur die jährlichen Titel beweisen, sondern auch zahlreiche Urkunden und auch Preise für weitere Projekte. Es ist schön, dass das immer weitergeführt wird und dass auch die Projekte, die einst von uns initiiert worden sind, weiter gehegt und gepflegt werden.“ Beispiele dafür sind das Insektenhotel, die Benjeshecke und die Schulgartenoase, die auf dem alten Kohlelagerplatz hinter der Schule entstanden ist. Die Projekte 2019 sind der tolle Lehmbackofen mitten auf dem Schulhof und das Bemühen um Insekten beispielsweise mit dem Anlegen der Blühwiese. Bei diesem Thema geht es auch weiter: Es sollen noch viele Blühsträucher auf dem Schulgelände gepflanzt werden, damit die Insekten stets genug Nahrung finden.

Schulleiter Gunnar Berg dankte den Schülern, seinen Kollegen und Schulsozialarbeiterin Jacqueline Stempin – alle sind stets bemüht, die Umwelt zu schützen. Die Kinder lassen sich stets für neue Projekte begeistern, auch wenn das oft viel Arbeit bedeutet. Nicht nur während der Durchführung der Projekte, sondern fortlaufend. So war es in diesem trockenen Sommer eine Herausforderung, all die Pflanzen mit ausreichend Wasser zu versorgen. Die nächsten beiden Projekte widmen sich den Vögeln und Insekten.