Anlieger dürfen in den nächsten Tagen wieder bis an ihre Grundstücke fahren Bei der Straßensanierung in Klietz wird auf 450 Metern Länge Asphalt aufgetragen
Der Straßenbau in Klietz kommt weiter gut voran: Gestern begannen die Arbeiter am Kreisel mit dem Aufbringen der ersten Asphaltschicht. Morgen sollen diese Arbeiten beendet werden.
Klietz l Die Anwohner der Rathenower Straße hatten gestern auf der Baustelle vor ihren Grundstücken viel zu beobachten: Ein Lkw nach dem anderen kam mit um die 160 Grad Celsius heißem Asphalt rückwärts angefahren, das schwarze Gemisch aus den Aufliegern verschwand im unersättlichen "Maul" des Straßenfertigers. Je Lkw-Ladung wurden 27 Tonnen Asphalt angeliefert, sie reichen je nach Straßenbreite für 12 bis 15 Meter Straße.
Die Spezialfirma aus dem brandenburgischen Glindow will bis morgen mit den Arbeiten fertig sein, berichtete deren Bauleiter Peter Kroll. Vorausgesetzt, das Wetter macht keinen Strich durch die Planungen.
Um die 450 Meter der insgesamt 782 Meter langen Baustelle werden im ersten Bauabschnitt asphaltiert. Seit gestern wird die Tragschicht aufgebracht, sie ist 14 Zentimeter stark. Der vier Zentimeter starke Binder soll heute Nachmittag aufgetragen werden. Von der selben Stärke ist die abschließende Deckschicht, sie wird morgen folgen.
Während der Fertiger den Asphalt in der gewünschten Stärke aufträgt, verdichten hinter ihm zwei Walzen das dampfende Gemisch. Beide Walzen sind mit einem Asphaltmanager ausgestattet: Dieses Gerät misst die Steifigkeit des Asphalts und signalisiert dem Fahrer, wenn das Gemisch genug verdichtet ist.
Ist der Asphalt ausgehärtet, wird der Abschnitt für die Anlieger freigegeben.
Vorm Kreisel ist die neu sanierte Straße mit 7,9 Metern am breitesten, ansonsten wird sie nunmehr 6,5 Meter breit. Insgesamt müssen 5200 Quadratmeter Großpflaster durch Asphalt ersetzt werden. Zudem sind etwa 800 Quadratmeter angrenzender Wege anzugleichen, teilte das Sachgebiet Straßenbau des Stendaler Landratamtes mit. Ferner werden 650 Meter Regenwasserkanal verlegt, gegenüber vom Konsum wird außerdem ein Regenwasserpumpwerk errichtet. Im zweiten Bauabschnitt müssen nun auch noch die Borde ausgewechselt werden.
Die Sanierung der Kreisstraße 1472 begann am 23. Juli und wird voraussichtlich Ende November abgeschlossen. Die Baukosten in Höhe von knapp 668000 Euro trägt der Bund, denn Fahrzeuge der Bundeswehr hatten den schlechten Zustand verursacht.
Die nach Mahlitz führende Ortsdurchfahrt war vor über zehn Jahren bereits schon einmal saniert worden - als Anliegerstraße mit einer entsprechend niedrigen Belastbarkeit. Im Anschluss wurde die Verbindungsstraße nach Mahlitz gebaut, die Belastung durch den Schwerlastverkehr nahm zu und das Pflaster sackte ab. Weshalb die Bundeswehr die Umgehungsstraße als Alternative errichten ließ.