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Bewerbung Pfarrer stellt sich im Dom vor

Der Bewerber um die vakante Pfarrstelle in Havelberg stellt sich am 14. März im Dom der Kirchengemeinde vor.

Von Andrea Schröder 18.02.2021, 00:01

Havelberg l Die Neubesetzung der seit Oktober vergangenen Jahres vakanten Pfarrstelle in Havelberg scheint geklärt. Am Sonntag, 14. März, stellt sich Matthias Puppe als Bewerber der Kirchgemeinde im Dom vor. Darüber informiert der Kirchenkreis Prignitz. Dieser freue sich, dass Matthias Puppe als Bewerber auf die ausgeschriebene Stelle im Pfarrsprengel Havelberg der Gemeinde vorgestellt und durch das Konsistorium präsentiert wird.

Der 55-Jährige ist aktuell als Superintendent im Kirchenkreis Wittstock-Ruppin tätig. Vor knapp zehn Jahren hatte er diesen Posten dort übernommen. In Havelberg stellt er sich am 14. März mit einem Gottesdienst, der um 14 Uhr im Dom beginnt, und einem anschließenden Gespräch der Gemeinde vor.

Die Besetzung der Pfarrstelle erfolgt dieses Mal durch das Konsistorium der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und nicht durch die Kirchengemeinde. Bei der Wahl von Pfarrer Frank Städler, der 2012 die Stelle in Havelberg antrat und im Oktober 2020 mit seiner Familie nach Beeskow an die Spree wechselte, hatte der Gemeindekirchenrat die Wahl getroffen.

Zum Pfarrsprengel gehören die Kirchengemeinde Havelberg mit dem Dom St. Marien, der Stadtkirche St. Laurentius sowie den Kirchen in den Ortsteilen Jederitz und Toppel sowie die Kirchengemeinde Nitzow mit insgesamt rund 630 Gemeindegliedern, informiert Rilana Gericke, Referentin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Prignitz. Mit diesem besonderen Ort birgt die Arbeit auf dieser Pfarrstelle besondere Herausforderungen und bietet viele Möglichkeiten, heißt es von Seiten des Kirchenkreises. Für 40 000 Touristen, darunter viele Radler, öffnen sich jährlich die Türen des Doms und der ehemaligen Klosteranlage mit Prignitz-Museum und Klostergarten. „Das Zusammenwirken mit dem Domstift, dem Museum, der Stadt Havelberg, dem Landkreis Stendal und vielen anderen Akteuren ist eine reizvolle und anspruchsvolle Aufgabe. Der Dom ist überregional für seine Konzerte und seine Kirchenmusik bekannt.“ Wann genau der Pfarrer seinen Dienst antreten kann, steht noch nicht fest. „Wir hoffen, dass dies zum 1. Oktober möglich ist“, so Rilana Gericke.

„Wir sind froh, dass es vorwärts geht“, sagt die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Sabine Ruß. Auch wenn es in der Zeit ohne Pfarrer viele Unterstützer und fleißige Helfer gibt, häuft sich doch viel Arbeit an. „Da sieht man erstmal, was alles auf dem Schreibtisch des Pfarrers landet.“ Es hatte zwei Bewerber auf die Stelle gegeben. „Wir freuen uns, dass sich Matthias Puppe für uns interessiert und er hat in einem Gespräch angekündigt, dass er uns auch schon unterstützen möchte, bevor er seine Stelle antritt. Vielleicht gestaltet er auch schon den einen oder anderen Gottesdienst“, berichtet Sabine Ruß. Inwieweit das auch die Feier des Domjubiläums „850 plus 1“ betrifft, lasse sich momentan nicht sagen, da es wegen Corona schwierig ist, verlässlich zu planen. „Das Domweihfest am 14. August wollen wir aber im Auge behalten.“

Seit diesem Monat finden im Dom wieder jeden Sonntag kurze Gottesdienste statt. Auch wenn es sehr kalt ist, sei ein Umzug in den beheizbaren Paradiessaal nicht möglich. „Unser Hygienekonzept ist auf den Dom ausgelegt. Wir bitten alle Teilnehmer, sich warm anzuziehen und freuen uns, wenn sie in den Dom kommen. Das ist der schönste Lohn für diejenigen, die das vorbereiten“, so die Gemeindekirchenratsvorsitzende. Beginn ist jeweils um 10 Uhr. Für den 7. März hat sich wieder Pfarrerin Anna Trapp aus Bad Wilsnack angekündigt.