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Landtagswahl Chris Schulenburg holt im Wahlkreis Havelberg-Osterburg das Direktmandat

Das Ringen um die Erststimmen im Wahlkreis 3 Havelberg-Osterburg hat Chris Schulenburg nach Auszählung von 99 der 101 Wahlbezirke für sich entschieden. Der Christdemokrat aus Sandau holte mit 27,18 Prozent das Direktmandat vor Nico Schulz und bleibt somit im Landtag.

Von Andrea Schröder und Nico Maß Aktualisiert: 06.06.2021, 23:20
Landtagsabgeordneter Chris Schulenburg hatte am Nachmittag in Sandau gewählt. Beim Kopf-an-Kopf-Rennen mit Nico Schulz und Sandra Matzat lag er immer eine Länge voraus.
Landtagsabgeordneter Chris Schulenburg hatte am Nachmittag in Sandau gewählt. Beim Kopf-an-Kopf-Rennen mit Nico Schulz und Sandra Matzat lag er immer eine Länge voraus. Foto: Andrea Schröder

Havelberg/Osterburg - Lange musste Chris Schulenburg (CDU) warten, bis das Endergebnis feststand. Doch zeichnete sich schon vorher ab, dass er das Direktmandat im Landkreis Stendal geholt hat. Mit einem Statement wollte er warten, bis der letzte Wahlbezirk ausgezählt war. „Es zählt das Endergebnis.“ Zum Redaktionsschluss fehlten noch zwei Wahlbezirke.

Nico Schulz (Freie Wähler) hatte da das Wahlergebnis schon anerkannt und nahm den zweiten Platz sportlich. „Das war ein knappes Rennen. Ich bin nicht enttäuscht und auch nicht unzufrieden. Für eine junge Partei wie die Freien Wähler ist das ein tolles Ergebnis. Es ist für mich auch eine Bestätigung, dass meine Positionen, die ich vertrete, einen großen Rückhalt in der Bevölkerung haben.“

Sandra Matzat (AfD) liebäugelte im Vorfeld mit 20 Prozent. Diese Marke knackte sie. „Ein Ergebnis, das mich stolz macht“, war die Dobbrunerin sehr zufrieden. Auch, „weil in diesem Jahr kein richtiger Wahlkampf möglich war“. Sie bezeichnet Schulenburg als „lachenden Dritten“. Schulz und sie hätten sich Wähler-Stimmen speziell in der Einheitsgemeinde Osterburg gegenseitig weggenommen.

Wulf Gallert (Linke) ist enttäuscht

Wulf Gallert (Linke): „Das ist ein enttäuschendes Wahlergebnis, das im Trend des Landesergebnisses liegt. Dabei hatten wir im Norden sonst überdurchschnittliche Ergebnisse.“ Einen Grund für das schlechte Abschneiden sieht der gebürtige Havelberger in der Konkurrenz der Kandidaten im Wahlkreis. „Trotzdem werde ich mich weiter um die Dinge kümmern, die mich bisher beschäftigt haben. Denn im Landtag bin ich mit Listenplatz sechs ziemlich sicher drin.“

„Das Hauptziel ist erreicht: Die FDP ist zurück im Landtag von Sachsen-Anhalt“, freute sich Jim Christiansen-Weniger (20) gestern Abend. Mit seinem persönlichen Abschneiden war der Student aus Königsmark ebenfalls zufrieden. „Ich finde es schön, dass mir mehr Menschen als meine Eltern zugetraut haben, sie im Landtag in Magdeburg zu vertreten“, äußerte er.

Jacob Beuchel (SPD) ist „nicht glücklich. Mit dem einstelligen Ergebnis bin ich nicht zufrieden. Das weckt in mir aber den Eifer, als SPD stärker für die Menschen im Norden Sachsen-Anhalts da zu sein. Es gibt jede Menge zu tun“.

Für Hella Ueberschaer (Grüne) ändert sich nach der Wahl nichts, sagte die Frau aus Ferchels. „Für mich ist das Ergebnis nicht überraschend. Ich mache weiter wie vor der Wahl und setze mich besonders für die Ziele der Grünen in Bezug auf Gesundheitsversorgung und Bürgerräte ein.“

Höhere Wahlbeteiligung

Allen Kandidaten gemeinsam ist übrigens der Dank an die Wähler, die ihnen ihr Vertrauen geschenkt haben. In der Hansestadt Havelberg und ihren Ortschaften liegt die Wahlbeteiligung bei 55,74 Prozent. Vor fünf Jahren waren es 52,5 Prozent. Im Elbe-Havel-Land sind 64,68 Prozent der Wahlberechtigten an die Wahlurnen gegangen, 2016 waren es 57,7 Prozent. Mehr zum Wahlergebnis unter www.volksstimme.de