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Corona Schutz hinter Plexiglas

Die Geschäfte, die geöffnet bleiben dürfen, haben zum Schutz der Mitarbeiter und Kunden Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 24.03.2020, 17:41

Schönhausen l Wieder klingelt das Telefon. „Haben Sie geöffnet?“, hört Christel Guderjan im Schönhauser BHG-Landhandel immer wieder besorgte Anrufer. Das Geschäft, das sie und ihr Mann Frank seit 1996 betreiben, gehört zu denen, die wegen des Verkaufes von Futtermitteln geöffnet bleiben dürfen. Und die Regale sind und bleiben voll.

„Alle unsere Lieferanten beliefern uns nach wie vor, niemand braucht sich Sorgen zu machen, dass etwas ausgeht“, sagt Christel Guderjan zur aktuellen Lage. Der Kassenbereich ist mit Plexiglas geschützt, eine Abstandsmarkierung auf den Boden geklebt. Nur noch eine Mitarbeiterin hält sich im Kassenbereich auf, trägt Handschuhe und bedient die Kasse mit einem Stift. Kugelschreiber, die Kunden zum Ausfüllen von Paketscheinen benötigen, werden desinfiziert gereicht. Und im Laden sind generell nie Massen an Kunden so dass die Abstandsregelung gut eingehalten werden kann.

Das gilt auch nebenan für die Volksbank. Die Schönhauser gehört neben Havelberg, Rhinow, Premnitz und Nennhausen sowie dem Hauptsitz in Rathenow zu den fünf Filialen der Volksbank Rathenow. „Und sie bleiben nach derzeitigem Stand der Dinge auch alle mit den bestehenden Zeiten geöffnet“, versichert Bernd Knust vom Vorstand. Etwa ein Drittel der Mitarbeiter wurde in Home-Office geschickt. Der Kundenbereich ist mit entsprechenden Abstandsmarkierungen und der Schalter mit Plexiglas ausgestattet.

Im Schönhauser NP-Markt gelten wie in allen anderen Märkten Vorschriften, an die sich – so die eindringliche Bitte der Verkäuferinnen – auch alle halten mögen. Der Kassenbereich ist geschützt, Kunden werden auf die Abstände hingewiesen, es gibt weniger Wagen, damit nicht so viele Kunden gleichzeitig im Geschäft sind, um die Abstandsregelungen einzuhalten.

Darum ist man auch in der Bäckerei Groß bemüht. „Die Kunden halten sich daran, warten auch vor der Tür, wenn schon zwei Personen drin sind“, berichtet Christel Groß. In der vergangenen Woche ist eine Extra-Lieferung Mehl eingetroffen, so dass genügend Vorrat vorhanden ist, „aber all unsere Lieferanten sind nach wie vor am Markt und es gibt keine Lieferschwierigkeiten“.

Damit sich Rein- und Rausgehende nicht begegnen, sind in der Schönhauser Tankstelle entsprechende Laufmarkierungen auf den Boden geklebt. Zudem ist die Kasse mit Plexiglas geschützt, Bistro und Terrasse sind geschlossen, Imbiss wird nur noch außer Haus verkauft. „Schön wäre, wenn die Kunden möglichst mit Karte bezahlen, auch kleine Beträge, um den Bargeldverkehr einzuschränken“, bittet Verena Primus.

In den letzten Tagen hatte in sozialen Medien die Runde gemacht, dass sich eine Mitarbeiterin der Tankstelle mit Corona infiziert habe – das stimmt nicht! Solche Gerüchte machen es den Geschäften, die trotz Einschränkungen und auch Umsatzeinbruch am Ball bleiben, zusätzlich schwer.