Wahlsonntag „Der Ausbau der Digitalisierung im Land muss fortgesetzt werden“
Das ist der Wunsch des jungen Sandauers und Studenten Benjamin Busse von der Landespolitik für die kommenden Jahre

Elb-Havel-Winkel - dha
Eine recht gute Wahlbeteiligung hat sich am Sonntag in den Dörfern der Einheitsgemeinde Havelberg sowie in Kamern und Sandau abgezeichnet. Gegen 13 Uhr hatte in all den Orten bereits so gut wie die Hälfte der Stimmberechtigten ihre Kreuze auf den Wahlzetteln gemacht. Junge Erstwähler ab 16 Jahren konnten zudem zu den Bürgermeisterwahlen in Sandau und Kamern an die Wahlurne treten. Ein ständiges Kommen und Gehen wurde in allen Wahllokalen bereits in den ersten zweieinhalb Stunden nach der Öffnung verzeichnet. Großer Andrang herrschte zum Beispiel in Kamern aber auch unmittelbar nach der Mittagszeit.
Garzer Wahllokal an neuem Ort
Gut angenommen worden ist von den Garzern das neue Wahllokal in einem ehemaligen Kuhstall auf den heutigen Havelhöfen. „Es bietet auf jeden Fall etwas mehr Platz als im Gemeindebüro, wo ansonsten alle Wahlen stattgefunden hatten“, erklärte Ortsbürgermeisterin Astrid Braunsdorf, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Landolf Braunsdorf sowie Bärbel Garz die erste Schicht im Wahllokal absicherte. Dazu gehörte nicht nur die schriftliche Arbeit, sondern auch das immer wieder notwendige Desinfizieren der Wahlkabine nach jedem Gebrauch. Die Stadt Havelberg hatte zudem auch eine beträchtliche Anzahl von Kugelschreibern zur Verfügung gestellt, falls ein Wähler doch keinen eigenen von zu Hause mitgebracht hatte.
Was sich die Bürgerinnen und Bürger von der neuen Landesregierung wünschen?
Mit jetzigem Stand nicht zufrieden geben
„Ich finde den Ausbau der Digitalisierung ganz wichtig, denn darin besteht für mich zukunftsorientierte Arbeit. Mit dem jetzigen Stand dürfen wir uns nicht zufrieden geben“, findet Benjamin Busse (20) aus Sandau. Er befindet sich derzeit im ersten Studienjahr.
Hilfe für Kinder und Jugendliche
„Es darf auf keinen Fall schlechter werden für die Menschen“, wünscht sich Carmen Thiel aus Warnau. „Politiker aus der neuen Landesregierung sollten sich auch nicht scheuen, einmal die Dörfer zu bereisen, um mit den Einwohnern ins Gespräch zu kommen und sich deren Sorgen anzuhören.“ Carmen Thiel findet auch, dass es aufgrund der Corona-Pandemie an den Schulen viel aufzuholen gilt. „Außerdem muss mit den Kindern und Jugendlichen physiologisch und psychologisch gearbeitet werden. Sie brauchen Unterstützung in der Schule und in der Freizeit, damit sie nicht hinten runterfallen.“
Zu wenig Busverkehr über die Dörfer
Eckhard Glasow aus Jederitz „wäre schon froh, wenn sich die Politik an ihre Wahlversprechen hält und diese nicht schnell wieder vergisst“. Nicht zufrieden ist er mit dem öffentlichen Nahverkehr über die Dörfer. „Zwei Busse werktags, am Wochenende, an Feiertagen und zu Ferienzeiten aber nicht einer, das geht wirklich nicht“, sagt er. Diesbezüglich sollten auch einmal machbare Ideen entwickelt werden. „Vor allem geht es mir dabei um Möglichkeiten für die älteren Bürger nicht nur der Ortschaft Jederitz.“
Zufrieden mit der Arbeit der Landesregierung
„Die ersten Sonnenstrahlen heute haben mich geweckt. Und da habe ich gedacht, dass ich dann auch gleich wählen gehen kann“, erzählt Philipp Müller aus Nitzow. Im örtlichen Wahllokal gab er als Erster seine Stimme ab. „Bisher bin ich ganz zufrieden mit der Arbeit der Landesregierung. Mir ist es aber auch wichtig, dass kleine Schulen wie die in Sandau erhalten bleiben und die A 14 schnell weitergebaut wird.“




