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Hilfsorganisation ADRA stellt allen biologisches Mittel zur Verfügung Effektive Mikroorganismen machen Garten schneller fit

11.09.2013, 01:17

Schönhausen (asr) l "Es stinkt nicht mehr und der Komposthaufen ist viel kleiner." Eckhard Gromeier aus Schönhausen wendet seit gut zwei Wochen Effektive Mikroorganismen (EM) an. Die hat die weltweit agierende Hilfsorganisation Adventistische Katastrophen- und Entwicklungshilfe (ADRA) der Region nach der Flut kostenlos zur Verfügung gestellt. "Als die Elbeflut 2002 in Sachsen und Sachsen-Anhalt so große Schäden angerichtet hat, kamen die Mikroorganismen bereits erfolgreich zum Einsatz", erklärt Ben Klepp, der freiberuflich für ADRA tätig ist. Gegenwärtig hält er sich im Elbe-Havel-Land auf und erklärt den Flutopfern in deren Gärten die Anwendung des Produktes.

Komposthaufen viel kleiner

Eckhard Gromeier jedenfalls ist begeistert. Die Flut hatte den Garten, in dem er und seine Lebensgefährtin sich bis zum Deichbruch so wohl fühlten, vernichtet. 1,70 Meter hoch stand das Wasser am Ortsrand gegenüber dem Gewerbegebiet und hat alles Grün unter sich begraben. "Als das Wasser endlich weg war, lag hier eine dicke Schicht aus Pflanzenresten und Schlamm. Wir haben alles mühsam zusammengeharkt. Inzwischen wächst das Gras wieder." EM hilft dabei. Einen Teil des Gartens hat er mit den Mikroorganismen behandelt - dazu hat er das Wasser im Planschbecken, in dem auch drei Enten schwimmen, mit der Substanz versehen und bringt es mittels Pumpe und Schlauch aus. Auch auf den Komposthaufen. Die Hälfte befeuchtet Eckhard Gromeier mit EM, um den Vergleich zu haben. "Kann man deutlich sehen: Der EM-behandelte Bereich ist um über die Hälfte kleiner." Ben Klepp erklärt, was passiert: "Bei EM handelt es sich um eine Multimikrobenmischung von hauptsächlich Milchsäure- und Photosynthesebakterien, Hefen und fermentaktiven Pilzen, die auch bei der Herstellung von Lebensmitteln wie Bier, Sauerkraut oder Joghurt verwendet werden. In der Landwirtschaft eingesetzt, schafft EM einen gesunden Boden mit optimalen Wachstumsbedingungen. Die Mikroorganismen beschleunigen den Kompostierungsprozess, weshalb Fäulnisbakterien sich gar nicht erst entfalten und für üblen Gestank sorgen können. Außerdem werden Schadstoffe gebunden. Auch bei der Schimmelbekämpfung in Häusern kann man das Mittel einsetzen. Verallgemeinernd kann man sagen, dass EM überall, wo es eingesetzt wird, regenerativ wirkt, die Lebenskraft und Gesundheit stärkt und krank machende Prozesse verhindert."

Infos in Klietz und Schönhausen

Detailliert berichtet er auf zwei Info-Veranstaltungen im Elbe-Havel-Land über die Mikroorganismen. Und zwar am Dienstag, dem 17. September, ab 18.30 Uhr im Schönhauser Bürgerzentrum, und zwei Tage später, am 19. September, ab 19 Uhr im Klietzer Schullandheim. Jeder Interessierte kann dann gleich eine Probeflasche mitnehmen, sie ausprobieren. Bei Interesse bestellt Ben Klepp eine größere Menge. "Kostenlos", erklärt er. Denn der Hilfsorganisation stehen Spendengelder zur Verfügung, die die Verteilung möglich machen.

Eckhard Gromeier jedenfalls hat den ersten Kanister bereits verbraucht und will den Garten auch weiterhin behandeln, "nächstes Jahr will ich hier wieder etwas ernten".