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Gesundheitsforum „Ein Grundstück in Havelberg zu finden, ist sicher nicht schwer“

Das sagte Landtagskandidat Nico Schulz von den Freien Wählern beim Gesundheitsforum seiner Partei in der Domstadt.

Von Dieter Haase Aktualisiert: 29.05.2021, 10:44
Nico Schulz, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Osterburg, tritt als Direktkandidat zur Landtagswahl Sachsen-Anhalt 2021  für die Freien Wähler an.
Nico Schulz, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Osterburg, tritt als Direktkandidat zur Landtagswahl Sachsen-Anhalt 2021 für die Freien Wähler an. Foto: Gabriele Rehberg

Havelberg - In einer Woche ist Landtagswahl. Die „Freien Wähler“ nutzen fast alle verbleibenden Tage bis dahin, um mit ihren Ideen bei potenziellen Wählern Punkte zu sammeln. So hatten sich drei Direktkandidaten die Stadt Havelberg für ein Wahlforum mit dem Schwerpunkt der Gesundheitsversorgung auf dem Land, speziell im Havelberger Bereich, ausgewählt. Nico Schulz (Wahlkreis Havelberg-Osterburg), Hennig von Katte von Lucke (Wahlkreis Stendal) und Carmen Kalkofen (Wahlkreis Genthin) hatten dazu ins Mühlenholz eingeladen - ins Forsthaus des Fördervereins Naturschutz im Elb-Havel-Winkel. Das Hygienekonzept hier konnte angesichts von zehn interessierten Zuhörern gut umgesetzt werden.

Rettungshubschrauber für den Landkreis

„Die medizinische Versorgung durch Haus- und Fachärzte im ländlichen Raum zu sichern, steht ganz oben auf unserer Agenda“, so Nico Schulz. Als weitere wichtige Ziele nannte er, Lösungen für die geschlossenen Krankenhäuser in Genthin und Havelberg zu finden. Neben der stationären Gesundheitsversorgung wollen sich die Freien Wähler zudem für einen Rettungshubschrauber im Landkreis stark machen. „Dieser gehört am Johanniter-Krankenhaus in Stendal stationiert“, sagte Hennig von Katte von Lucke, damit von dort aus alle dringenden Notfälle im Landkreis schnell angeflogen werden können. Denn aufgrund großer Entfernungen könnten die vorgeschriebenen Fahrzeiten für den Rettungswagen und den Notarzt oft nicht eingehalten werden.

Mit Privat-Pkw zur Notaufnahme

Im Bereich Havelberg seien zudem all diese Einsatzfahrzeuge oftmals längere Zeit zu Krankenhausfahrten eingesetzt. „Uns sind Notfälle bekannt, die aus dem Grund von Angehörigen per Privat-Pkw in Notaufnahmen gefahren worden sind“, warfen dazu anwesende Mitglieder vom Verein „Pro Krankenhaus Havelberg“ ein.

Johanniter oder Salus?

Die Freien Wähler bevorzugen für Havelberg und Genthin jeweils eine Portalklinik der Johanniter mit Geriatriebetten aus dem Stendaler Krankenhaus. „Das ist eine sinnvolle und vernünftige Lösung. Auch auf verschiedene Spezialisierungen und Fachärzte könnte an diesen Standorten dann zurückgegriffen werden - das sollte auf jeden Fall einen Vorteil gegenüber den Plänen der Salus GmbH bedeuten“, findet Hennig von Katte von Lucke. In aktuell laufende Verhandlungen würden sich die Freien Wähler aber nicht einmischen wollen. „Allerdings haben wir, was Salus angeht, nicht die besten Gefühle“, warf Nico Schulz ein. Die Politik mische sich da seines Erachtens zu sehr ein. „Die Ablehnung der Johanniter ist alleine parteipolitisch begründet.“

Grundlagenbeschluss muss her

Die wichtigste Frage, wo und wann denn eine Portalklinik für Havelberg entstehen könnte, blieb im Forum unbeantwortet. „Ein Grundlagenbeschluss muss her“, so Nico Schulz. „Ein Grundstück hier in Havelberg zu finden, ist sicherlich nicht allzu schwer.“ Neben der Portalklinik sollten sich dann auch gleich noch die Rettungswache und ein Hubschrauberlandeplatz befinden.