Fische können nun in den See schwimmen

Schollene l „Mitte Juli hatten wir den Antrag beim Umweltministerium eingereicht und im September wurde bereits mit den Bauarbeiten begonnen – es hat also alles prima geklappt“, freute sich Bauherr Uwe Klemm vom Unterhaltungsverband „Trübengraben“ aus Havelberg bei der kürzlich erfolgten Abnahme. Das Magdeburger Ministerium hatte ein Umwelt-Sofortprogramm in Höhe von insgesamt zehn Millionen Euro aufgelegt gehabt, von dem Geld wurde auch das Bauvorhaben in Schollene komplett finanziert. Allein die Bauleistungen summierten sich auf etwa 100 000 Euro, den Zuschlag hatte die Firma HTI aus Havelberg bekommen.

Die 75 Meter lange Sohlgleite wurde aus Wasserbausteinen hergestellt und mit Kiessubstrat abgedeckt, wozu die Baustelle trockengelegt werden musste. Mitte September wurde mit dem Bau begonnen, Ende Oktober war dann alles fertig und die Baustraße auf der Weide konnte zurückgebaut werden. Zuletzt erfolgte die Rasenansaat.

Die Sohlgleite ersetzt einen Dammbalken, den zuletzt niemand mehr bediente, informierte Uwe Klemm. Somit ist nun wieder für eine konstante Höhe des Wasserstandes im Schollener See gesorgt. Der große Vorteil der neuen Anlage für die Umwelt: Die ökologische Durchgängigkeit ist nun gewährleistet, Fische aus der Havel können jetzt in den See gelangen und umgekehrt. Der Kies bietet Lebensraum für strömungsliebende Fischarten wie Barbe oder Neunauge.

Im Zuge der Arbeiten wurden die benachbarten Weiden auch gleich noch „auf Stock“ gesetzt, also gestutzt. Sie werden im kommenden Frühjahr wieder ausschlagen.