Junger Feuerwehrmann hielt auf der Jahresversammlung seinen ersten Bericht / Personalstand ist nun wieder realitätsnah Florian Meyer amtiert jetzt als Wehrleiter in Hohengöhren
Hohengöhren l Einer der jüngsten Wehrleiter in der Elb-Havel-Region dürfte Florian Meyer aus Hohengöhren sein. Der 27-Jährige steht seit dem plötzlichen Rücktritt seines Amtsvorgängers Thomas Schwichtenberg Mitte Januar amtierend an der Spitze der freiwilligen Feuerwehr des Schönhausener Ortsteiles. In dieser Woche beginnt seine Weiterbildung zum Leiter einer Feuerwehr an der Brandschutz- und Katastrophenschutzschule in Heyrothsberge bei Magdeburg.
Nunmehr musste der junge Aktive in dieser wichtigen ehrenamtlichen Funktion auch seine erste Jahreshauptversammlung absolvieren und dabei den Bericht des Vorstandes über das Geschehen im Vorjahr geben. Unterstützt wurde er beim Verfassen desselben von Jürgen Kleinau, dieser war vor einigen Jahren auch schon Wehrleiter gewesen.
Im Vorjahr wurden von der Wehr 20 Veranstaltungen absolviert, informierte Florian Meyer eingangs. Die Beteiligung der Aktiven ließ dabei leider oftmals zu wünschen übrig, was aber auch der Wehrleitung geschuldet war, die nicht entsprechend motivierte, merkte er selbstkritisch an. So kamen am Ende nur 26 Ausbildungsstunden im Jahr zusammen, gefordert werden aber 40.
Zwei Einsätze waren 2011 zu meistern: ein Verkehrsunfall auf dem Hohengöhrener Damm sowie ein Sturmschaden auf der Bundesstraße. Zudem gab es zwei Übungen - eine in Schönhausen und eine in der örtlichen Zimmerei. Bei der Überprüfung der Winterbereitschaft wurde Alarm ausgelöst, nur drei Aktive kamen.
Gemeinsam mit dem von Peter Hackel geleiteten Förderverein wurden der Fackelumzug zum 1. Mai, Mai- und Oktoberfeuer abgesichert. Eine Wettkampfmannschaft konnte die Wehr nicht aufstellen, es fehlte an Personal.
Dieses war übrigens eine weitere "Baustelle" der Wehrleitung im Vorjahr: Auf dem Papier standen zwar noch 29 Aktive, doch manche hatten sich ewig nicht mehr blicken lassen. Aussprachen wurden geführt - mit dem Ergebnis, dass jetzt nur noch 18 Aktive, darunter drei Frauen, dabei sind. Sechs Aktive sind ständig vor Ort. Alters- und Jugendabteilung gibt es in Hohengöhren nicht. Der Wehrleiter ist zugleich eines der jüngsten Mitglieder, der Altersdurchschnitt liegt bei 43 Jahren.
In diesem Jahr sollen drei Atemschutzgeräteträger sowie zwei Sägeführer ausgebildet werden. Auch wird die Atemschutzstrecke in der Arneburger Feuerwehrzentrale besucht. Zudem muss die Dienstbeteiligung verbessert werden.
Peter Hackel vom Förderverein lobte den Konsolidierungsprozess, den die Wehr in den letzten beiden Jahren durchgemacht hatte. Wichtig sei die Nachwuchsarbeit. Der zwölf Mitglieder starke Verein werde auch 2012 wieder rege mit der Wehr zusammenarbeiten.
Florian Meyer wird bis zur nächsten Wahl als Wehrleiter amtieren, informierte Verbandsgemeindewehrleiter Karl-Heinz Pick. Die Zusammenarbeit der Wehren müsse intensiviert werden, denn überall sei die Personaldecke dünn. Dazu gehöre auch, dass Kinder und Jugendliche aus Hohengöhren, die Interesse an der Wehr haben, in der Jugend- oder Kindergruppe der benachbarten Schönhauser Wehr mitmachen können. Schließlich ziehen alle Wehren an einem Strang.