Betrieb aus Dahlenburg hat fast die gesamte aktuelle Hallenblumenschau in Havelberg bestückt Goldregen für Orchideen von Karges
Wie alle vorherigen Schauen findet auch die derzeitige Orchideenausstellung in der Havelberger Stadtkirche wieder ein außerordentlich großes Interesse von den Besuchern der Bundesgartenschau.
Havelberg l "Mein Gott, ist das eine Pracht hier...", gerät eine Dame angesichts des bunten blumigen Anblicks in der Stadtkirche ins Schwärmen. "So etwas hören wir natürlich sehr gerne, denn schöner kann der Dank dafür, alles richtig gemacht zu haben, kaum sein", freut sich Joachim Karge aus Dahlenburg (Niedersachsen). Als einer der großen Experten für Orchideen in Deutschland hat er das Arrangement für die aktuelle Hallenblumenschau in Havelberg erstellt.
"Ich habe ja schon eine ganze Reihe nationaler und internationaler Ausstellungen bestückt, aber das richtige Konzept für solch eine Blumenschau in einer Kirche zu finden - das ist dann doch schon eine echte Herausforderung. Ich muss allerdings auch sagen, dass die Kirche in Havelberg bei dieser Bundesgartenschau nicht die erste ist, in der ich für die Ausgestaltung alle Fäden in der Hand halte. Denn in Brandenburg gab es vor einigen Wochen auch schon eine Hallenblumenausstellung mit Orchideen. Die Kirche in Havelberg scheint mir allerdings viel besser geschaffen für solch eine Schau. Die Ausstellungsstücke können hier viel besser als in Brandenburg zur Wirkung gebracht werden und ihre Schönheit auf die Betrachter ausstrahlen."
Praktisch sein ganzes Leben lang hat sich Joachim Karge mit Orchideen beschäftigt, ist Züchter durch und durch. Der Orchideengarten Karge in Dahlenburg besteht seit vier Generationen. Von 1966 bis 2007 war er der Chef des Familienbetriebes, in dem Orchideen auf über 6500 Quadratmeter Gewächshausfläche kultiviert werden. An die 1000 verschiedene Arten sind hier zu finden. Jetzt ist Tochter Marei die Inhaberin.
Da wundert es auch keinen, dass der Orchideengarten Karge die Schau in der Havelberger Stadtkirche - sie geht noch bis zum 7. Juli - fast komplett aus eigenen Züchtungen bestückt hat. "Die Artenvielfalt - weltweit gibt es etwa 25000 verschiedene Arten - ist das Tolle an den Orchideen. Dass wir so viele davon hier ausstellen können, da sind wir sehr stolz drauf."
Unter anderem auf zwei Pflanzen am Altar, die Joachim Karge schon in seiner Lehrzeit gepflegt und gehegt hat. Sie haben jetzt das stolze Alter von 54 und 52 Jahren erreicht. Aber auch bei einigen Spätblühern ist es der Familie und ihren Mitarbeitern gelungen, sie jetzt schon, zum Beginn des Sommers, in ihrer vollen Pracht zeigen zu können. Der Lohn für die Mühen: drei Große Goldmedaillen der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft.