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Ausbildungsstart Jahrgangsbester aus Havelberg ist die Schule lieb

Fein herausgeputzte junge Leute und Erwachsene hatten sich am Sonnabend im Klietzer „Seeblick“ eingefunden.

Von Dieter Haase 19.07.2021, 15:41
Mit dem  Aufsteigenlassen von  Luftballons wünschten sich die Abiturienten vom Standort Havelberg gegenseitig viel Glück und Erfolg für den nächsten großen Lebensabschnitt.
Mit dem Aufsteigenlassen von Luftballons wünschten sich die Abiturienten vom Standort Havelberg gegenseitig viel Glück und Erfolg für den nächsten großen Lebensabschnitt. Foto: Dieter Haase

Havelberg/Klietz - Das war es mit dem Abiturjahrgang 2021 Havelberg. Denn am Sonnabend hieß es Abschied zu nehmen von den jahrelangen Kameraden und Freunden aus der eigenen Klasse. Und zwar beim Abiball im Klietzer „Seeblick“, der schon traditionell für diese Veranstaltung gebucht wird. „Wie es sich gehört, haben wir auch alle unseren ehemaligen Lehrer und den Schulleiter mit ihren Partnern als Ehrengäste eingeladen“, berichtete Noah-Leon Neumann. Die Eltern selbstverständlich auch. Etwas traurig machte es ihn und die anderen Anwesenden allerdings , dass drei Schüler aus der Abiturklasse nicht nach Klietz und damit nicht zum letzten gemeinsamen gemütlichen Beisammensein und Abschiednehmen gekommen waren. Am etwas späteren Abend ging dieses letzte Treffen mit einem Tanz bis in den frühen Morgen zu Ende. Zuvor waren die ehemaligen Lehrer allerdings noch bei einigen Spielen gefordert. „Am letzten Unterrichtstag konnten wir das wegen der Corona-Auflagen auf dem Schulhof ja nicht machen“, so Noah-Leon Neumann.

Karriere bei der Bundespolizei

Alle fast ausnahmslos 18-Jährigen blickten am Sonnabend schon mal voraus in ihre Zukunft. „Ich muss demnächst in eine Kaserne umziehen“, ist von Noah-Leon zu erfahren. „Denn am 1. September werde ich mich in der Bundespolizei-Akademie in Rotenburg an der Fulda - das ist in der Nähe von Frankfurt (Main) - zur Ausbildung melden. Diese Akademie ist ganz neu. Ich gehöre zum ersten Jahrgang, der hier ausgebildet wird.“ Die Grundausbildung dort dauert übrigens zweieinhalb Jahre lang, „danach bin ich dann für die Beweismittel- und Festnahmeeinheit vorgesehen“. Für den jungen Nitzower geht damit ein Kindheitstraum in Erfüllung, wie er sagt. Bis es aber so richtig los geht, will er sich noch bei der Ferienarbeit nützlich machen. „Zu Hause rumsitzen, das ist ganz und gar nicht mein Ding. Aus dem Grund helfe ich bereits seit 1. Juni in einem Havelberger Online-Shop.“

Aufgrund der großen Entfernung kann Noah jedoch nicht an jedem Wochenende nach Hause fahren. „Ich habe bei den anspruchsvollen Aufnahmeprüfungen für die Bundespolizei-Akademie aber schon einige Freunde gefunden, mit denen ich dann die Zeit verbringen kann.“

Für ein Jahr nach Irland

Ein spannendes Abenteuer wartet auf Lea-Marie Skibbe nach den Sommerferien. Denn sie begibt sich in die Ferne - nach Irland. „So eine Gelegenheit bekomme ich bestimmt nur einmal im Leben, weswegen ich mein Studium noch etwas aufgeschoben habe“, erklärt sie. „Denn am 15. September fliege ich über den Internationalen Jugendfreiwilligendienst zur Ableistung eines Freiwilligen Sozialen Jahres nach Irland. Dort werde ich mich in einer Wohngemeinschaft um Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung kümmern. Meine bisherigen Englischkenntnisse kann ich dabei bestimmt gut gebrauchen und weiter ausbauen.“ Lea-Marie freut sich schon sehr auf die neuen Erfahrungen, die sie in Irland sammeln wird. „Und wenn ich dann eines Tages wieder zurück in Deutschland bin, ist ein Studium der Kindheitswissenschaften oder der Sozialpädagogik mein großes Ziel.“

Reise zur Freundin nach Ungarn

Die jahrgangsbeste Abiturientin am Standort Havelberg des Diesterweg-Gymnasiums Tangermünde-Havelberg ist Maria Hessenmüller aus Sandau geworden. Und auch künftig möchte sie weiter zur Schule und zum Unterricht gehen.

„Ich habe mich in Leipzig und in Rostock für ein Lehramtsstudium beworben und bin guter Hoffnung, dass ich angenommen werde. Mein Wunsch ist es, später einmal in einem Gymnasium die Fächer Mathematik und Englisch, vielleicht auch noch Musik, zu unterrichten.“ Im Idealfall in Havelberg, aber das werde sich erst in einigen Jahren entscheiden.

Die jetzige freie Zeit möchte Maria unter anderem zum Verreisen nutzen. So plant sie zum Beispiel, erstmals eine Freundin in Ungarn zu besuchen, „die ich übers Internet kennengelernt habe. Über soziale Medien verständigen wir uns von Anfang an auf Englisch. Das funktioniert ganz gut.“

Vor der Ausbildung Praktikum

Kindern etwas beibringen und sie damit zum Beispiel auf die Schulzeit vorbereiten, möchte Anton Mech aus Havelberg. „Als Erzieher mit Kindern zu arbeiten, war schon immer mein Wunsch. Und dieser erfüllt sich jetzt“, freut sich der 18-Jährige. „Schon am 2. August beginnt meine Ausbildung an einer Beruflichen Schule in Lindow bei Neuruppin.“ In einer für die Ausbildung angeschlossenen Sportschule bietet sich für ihn dann unter anderem die Möglichkeit, einen Rettungsschwimmer-Schein zu erwerben, „was ich auf jeden Fall nutzen möchte“. Diese Woche ist Anton übrigens noch bei einem Praktikum in der Kindertagesstätte „Zwergenland“ anzutreffen.

Noah-Leon Neumann aus Nitzow beginnt eine Karriere bei der Bundespolizei.
Noah-Leon Neumann aus Nitzow beginnt eine Karriere bei der Bundespolizei.
Foto: Dieter Haase
Maria Hessenmüller aus Sandau ist die Jahrgangsbeste am Gymnasium in Havelberg.
Maria Hessenmüller aus Sandau ist die Jahrgangsbeste am Gymnasium in Havelberg.
Foto: Dieter Haase
Anton Mech aus Havelberg möchte sich seinen Wunsch erfüllen und  Erzieher werden.
Anton Mech aus Havelberg möchte sich seinen Wunsch erfüllen und Erzieher werden.
Foto: Dieter Haase
Lea-Marie Skibbe aus Havelberg freut sich auf ein Internationales Soziales Jahr in Irland.
Lea-Marie Skibbe aus Havelberg freut sich auf ein Internationales Soziales Jahr in Irland.
Foto: Dieter Haase