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Karneval Ausbruch aus dem Irrenhaus ist unmöglich

Da gab es kein Entkommen! Eingesperrt für viele Stunden verbrachten die Patienten närrische Zeit im Schollener Irrenhaus des SKK.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 24.02.2019, 14:00

Schollene l Nicht nur mit Medikamenten, sondern auch mit Tanz und Klamauk wurden die Patienten ruhig gestellt und am Ende tatsächlich geheilt, so dass alle „Santa Schollene“ singen konnten.

Dass bloß niemand ausbricht aus dem Irrenhaus, darauf achteten Oberschwester Sabine Fringel und Anstaltsleiter Professor Olaf Brunow. Zum Glück waren da auch noch die elf Wärter, die in der Medikamentenausgabe saßen und die ganze Anstalt im Blick hatten. Und wenn gar nichts mehr ging, zogen die drei adretten Krankenschwestern Fine Kersten, Steffi Koch und Kerstin Wischer los und verteilten Saft, der den Patienten ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

Auch das Prinzenpaar nippte davon. Denn Prinzessin David Schmenkel und Prinz Britta Ziegeler glaubten, im falschen Körper zu stecken – Rollentausch ist kein Problem im Irrenhaus! Auch die flotte Garde ließ sie in dem Glauben, Prinz und Prinzesssin zu sein.

Sogar die englische Königin, Queen Elisabeth, wollte sich in Schollene therapieren lassen. In Wirklichkeit war es Melitta (Torsten Heidepriem), die sich als Hoheit verkleidet hatte, um im Irrenhaus ein paar Tage auszuspannen. Aber da lief ihr Herta (Anke Heidepriem) über den Weg, die eigentlich zur Schönheitsoperation wollte – vorbei war es mit der Entspannung!

Von Ruhe war auch bei Matta und Lissy keine Rede! Durchgeknallt waren sie schon immer, aber im Irrenhaus setzten sie noch einen drauf. Matta (Astrid Brunow) saß im Keller auf dem Klo – ihrem neueröffneten Büro – und wartete auf Kundschaft. Zum Glück kam Lissy (Steffi Sobotzik) vorbei und hatte einen Auftrag für sie.

Der Auftrag von Patient Elias Heidepriem lautete „Rettet den Mett-Igel“, der vom Aussterben bedroht ist. Er leitete auch die Selbsthilfegruppe, in der die Patienten Sabine Fringel, Stefan Koch, Torsten und Anke Heidepriem über ihre Ängste redeten.

Zum Reden war es für die beiden Patientinnen Lisa und Kathi Fringel zu spät – sie mussten mit Tabletten ruhiggestellt werden. Aber so energiegeladen wie die beiden Schwestern sind, tanzten sie verrückt mit der Zuckerstange in der Hand durchs „Bonbon-Land“. Weil die strengen Krankenschwestern aber nach ihnen suchten, verschwanden sie schnell wieder auf ihrem Zimmer.

Denn zu hören waren schon die bewaffneten Wärter, die die ausgebrochenen Sträflinge – die „Crazy Woman“ – suchten. Während die Sträflinge in ihren gestreiften Anzügen leicht als Ausgebrochene zu erkennen waren, waren die „Young Rebell“ schlauer und schlüpften in glitzernde Kostüme. Beide Gruppen nutzten die kurze Zeit der Freiheit und tanzten durch den Saal, bevor sie zurück in die Anstalt mussten.

Hier erwachten die „Sarasotas“ gerade aus dem Dämmerschlaf, denn der irischen Musik konnten sie einfach nicht widerstehen. Die Oberschwester und der Professor bekamen zum Glück nicht mit, wie sie übers Parkett wirbelten und natürlich noch 0eine von den Zuschauern geforderte Zugabe tanzten.

Dann machten sie schnell die Bühne frei. Denn keine Geringeren als die „Backstreet Boys“ klopften an die Tür des Schollener Irrenhauses! War das eine Aufregung! Und dann streiften sie auch noch die weißen Anzüge ab und tanzten in Unterwäsche! Das brachte das Fass zum Überlaufen! Die Anstaltsleitung beendete das nächtliche Spektakel im Irrenhaus. Alle Bewohner wurden ruhig gestellt. Am 2. März aber werden sie wohl noch einmal erwachen...