1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Geld reicht auch für Sakristei und Apsis

Kirchsanierung Geld reicht auch für Sakristei und Apsis

Bis auf die beiden Seitenschiffe kann fast das komplette Dach der Sandauer Kirche neu eingedeckt werden.

Von Ingo Freihorst 10.11.2019, 13:53

Sandau l Was im Zuge der umfassenden Dachsanierung der Sandauer Kirche anfangs erst befürchtet wurde, tritt nun Gottseidank doch nicht ein: Bis auf die beiden Seitenschiffe kann das Dach nun doch noch fast komplett erneuert werden. Denn die Holzschäden in der Nordsakristei und der Apsis waren laut den Untersuchungsergebnissen weit geringer als zuerst befürchtet. So werden diese Teile nach dem Eindecken des Chores (dieses Dach ist inzwischen verschlossen) und der Südsakristei in 2019 auch noch ein neues Dach erhalten.

Die Zimmerleute aus dem brandenburgischen Herzberg haben ihre Arbeiten in der Südsakristei bis auf Restarbeiten fast beendet – hier musste der nach dem Beschuss von 1945 lediglich provisorisch errichtete Dachstuhl komplett abgerissen und neu errichtet werden. Auch in der Apsis sind die Zimmerleute fast fertig. In der Vorwoche wurde das Baugerüst etwas umgebaut, so dass nunmehr die Apsis eingedeckt werden kann.

Peter Busse, der im Auftrag der Kirchengemeinde als Bauherr fast täglich auf der Baustelle nach dem Rechten schaut, berichtete, dass die Arbeiten noch in diesem Monat beendet werden sollen – so denn die Witterung weiter mitspielt. Denn weil die Anbindungen der Apsis und der Sakristeien mit Kalk erfolgen, darf kein Frost herrschen.

Finanziert wurde der zweite Bauabschnitt über das europäische Leader-Förderprogramm sowie das kreisliche Programm „LandAufschwung“. Insgesamt hat das neue Kirchendach am Ende somit fast 800.000 Euro gekostet. Zu Baubeginn hatte man noch mit 600.000 Euro gerechnet, doch dieses Geld hat allein die Sanierung des arg maroden Gestühls vom Hauptschiff verschlungen, wo weit mehr Hölzer als befürchtet ausgewechselt werden mussten.

Übrig bleiben nun nur noch die weit weniger geschädigten Dächer der beiden Seitenschiffe. Auch muss dort kein so großes Baugerüst mehr aufgestellt werden – was dann auch etwas billiger wird. Für dieses Vorhaben muss die Kirchgemeinde nun erst einmal wieder Geld für ihren Eigenanteil sammeln. Ein Antrag auf Förderung im kommenden Jahr wurde gestellt – ob er bewilligt wird, ist noch offen.